Fiba Europe Cup Endspiel um den Gruppensieg

BONN · Am Mittwoch treten die Telekom Baskets Bonn gegen den litauischen Erstligisten Prienu-Birstono an. Sportmanager Michael Wichterich rechnet mit einem Sieg.

 Mehr Spielzeit wird in den nächsten Wochen Johannes Richter (hier im Hinspiel gegen Prienu-Birstono in Aktion) bekommen. Er wird die Aufgabe des verletzten Centers Filip Barovic übernehmen.

Mehr Spielzeit wird in den nächsten Wochen Johannes Richter (hier im Hinspiel gegen Prienu-Birstono in Aktion) bekommen. Er wird die Aufgabe des verletzten Centers Filip Barovic übernehmen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Das entscheidende Spiel der Telekom Baskets Bonn am Mittwoch im Fiba Europe Cup beim litauischen Erstligisten Prienu-Birstono ist im Vorfeld fast schon zur Nebensache geraten. Die Bonner könnten mit einem Sieg Gruppenerster werden und damit ins Achtelfinale einziehen, doch fehlen wird ihnen in den nächsten Wochen Filip Barovic.

Der Center zog sich im Pokalspiel bei Bayern München einen Bruch des Daumens an der rechten Hand zu, wurde am Dienstag schon operiert und wird etwa sechs Wochen ausfallen. Der Montenegriner erlitt die Verletzung im Schlussviertel bei einem Zweikampf mit Alex King. Er trat noch zweimal an die Freiwurflinie und wurde dann ausgewechselt.

„Zum jetzigen Zeitpunkt denken wir nicht über eine Nachverpflichtung nach“, sagte Sportmanager Michael Wichterich. „Wir sehen uns auf den großen Positionen ordentlich aufgestellt. Johannes Richter rückt für Barovic auf die Centerposition.“ Dort gesellt sich der Ex-Frankfurter zu Julian Gamble, auf der Position vier des Power Forwards wechseln sich wie schon zuletzt Ojars Silins und Ken Horton ab. Wichterich: „Natürlich tut uns der Ausfall Barovics weh. Er hat bisher sehr gut gespielt. Wir sind sehr zufrieden mit ihm. Doch wir sollten jetzt auf die Kräfte vertrauen, die wir haben.“

Die sollen am Mittwoch in Litauen aus eigener Kraft ins Achtelfinale einziehen. „Ich erwarte einen Sieg“, blickte Wichterich voraus. Rechnerisch kann den Bonnern ohnehin nicht mehr viel passieren. Selbst bei einer Niederlage dürfte ihnen der Sprung in die nächste Runde als einer der beiden besten Zweiten der sechs Gruppen gelingen, denn sie haben die mit Abstand beste Korbdifferenz (442:345/+97). Und die wird am Ende die entscheidende Rolle spielen. Die besten Chancen, die Baskets noch abzufangen, hat in der Gruppe O Pau-Lacq-Orthez (439:383/+56). Doch ist das Szenario, die 41 Punkte Vorsprung noch aufzuholen, wenig realistisch.

Darauf angesprochen, verzog Spielmacher Josh Mayo das Gesicht. „Ich will davon nichts hören. Das Einzige, was zählt, ist: aufs Feld gehen, so hart spielen, wie wir können und mit einem Erfolg Gruppenerster werden“, erklärte der Spielmacher. Das Hinspiel hatte seine Mannschaft in überzeugender Weise mit 89:70 gewonnen. Es war die unerwartete 78:84-Niederlage der Bonner in Nikosia, die den Endspurt in der Gruppe überhaupt erst spannend gemacht hat.

Begleitet wird der Auftritt der Baskets in Litauen von einer interessanten Personalie. Neu im Team von Prienu-Birstono ist Tadas Klimavicius. Der Center, der zwei Jahre auf dem Hardtberg spielte, wurde gerade vom Ligarivalen Neptunas verpflichtet. Ob der 34-Jährige schon gegen Bonn spielberechtigt ist, war am Dienstag noch offen.

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