Telekom Baskets Bonn Distanzschütze Michal Chylinsky wechselt nach Bonn

BONN · Einer fehlt noch, dann kann es los gehen. Mit der Verpflichtung des polnischen Nationalspielers Michal Chylinski ist der Kader der Telekom Baskets Bonn jetzt fast komplett. Nur einen Small Forward (Flügelspieler) suchen Trainer Mathias Fischer und Sportmanager Michael Wichterich noch vor dem Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison.

 Mit dem Willen sich durchzubeißen, ist Michal Chylinski (links, hier noch im Trikot von Turow Zgorzelec) ganz offensichtlich auch ausgestattet.

Mit dem Willen sich durchzubeißen, ist Michal Chylinski (links, hier noch im Trikot von Turow Zgorzelec) ganz offensichtlich auch ausgestattet.

Foto: DPA

Doch die beiden sehen die Tatsache, dass noch ein Puzzlestück fehlt, ganz entspannt. "Wir können mit dem Kader bisher sehr zufrieden sein", sagt der Coach über sein Personal. Da wären Dirk Mädrich und Andrej Mangold, die noch einen laufenden Vertrag hatten, Florian Koch, Tadas Klimavicius und Eugene Lawrence, deren Kontrakte verlängert wurden, sowie die Neuzugänge Isaiah Philmore, Rotnei Clarke, Aaron White und jetzt Michal Chylinski.

Der "hauptberufliche" Dreierschütze kommt vom polnischen Spitzenclub PGE Turow Zgorzelec (Görlitz) auf den Hardtberg und unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2016. Wenn er den Telekom Dome betritt, ist das für ihn kein Neuland. Er hat bereits im vergangenen Jahr mit Zgorzelec in der Saisonvorbereitung am Kameha-Cup in Bonn teilgenommen.

Zwar unterlag sein Team den Baskets 72:82, doch der Shooting Guard spielte sich in Fischers Gedächtnis. "Es gibt Spieler, die bleiben dir im Kopf", sagt der Baskets-Coach und begründet, warum Chylinski ein solcher Spieler ist: "Er ist ein sehr guter, erfahrener Spieler, der immer ausgezeichnete Quoten verzeichnet. Er kann den Ball aber auch passen und er ist mit Stärken und Cleverness in der Defense ausgestattet."

Der Trainer gerät beinahe ins Schwärmen über seinen Landsmann, dann kommt das entscheidende Argument: "Ich brauche niemanden, der 20 Punkte und mehr macht. zehn bis 15 bei einer guten Quote sind mir deutlich lieber. Michal ist ein Teamplayer und ich will Teamplayer."

Wann Fischer seinen Teamplayer begrüßen kann, hängt vom Abschneiden der polnischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft (5. bis 20. September) ab, derzeit bereitet er sich mit dem Team auf das Turnier vor. "Vielleicht bekommt er danach noch zwei bis drei Tage Extra-Frei", sagt Fischer.

Babypause für White und Lawrence

Da wird er nicht der Einzige sein. Aaron White und Geno Lawrence hat der Verein bei den Vertragsverhandlungen eine Babypause eingeräumt. White wird im August Vater, der Bonner Spielmacher Lawrence im September. Für den Verlauf der Vorbereitung sieht Fischer da kein Problem.

"Es kann sich auch jemand verletzen und ausfallen - mit dem Fehlen Einzelner kann man umgehen. Geno ist ein erfahrener Spieler, da mache ich mit gar keine Sorgen, Aaron reist schon ein bisschen eher an, damit wir die Tests schon vorab erledigen können."

Jetzt sucht er erstmal ohne Eile sein fehlendes Puzzleteil: "Auf dem Markt passiert gerade einiges, wir können noch etwas warten. Ich will auf der Position mehr Größe und mehr Athletik." Und mit der Zeit sinken auch die Preise weiter.

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