ULEB-Cup Die Telekom Baskets halten drei Viertel lang dagegen

BONN · Einbruch in den letzten zehn Minuten sorgt für die 67:84-Niederlage bei Roter Stern Belgrad - Bonner Kapitän Branko Klepac stark - Am Ende müssen drei Spieler mit dem fünften Foul vom Feld

 Ausgepfiffen wurde Baskets-Spielmacher Branko Milisavljevic (am Ball gegen Vladislav Dragojlovic) in seiner serbischen Heimat.

Ausgepfiffen wurde Baskets-Spielmacher Branko Milisavljevic (am Ball gegen Vladislav Dragojlovic) in seiner serbischen Heimat.

Foto: Ittermann

Am Ende setzte sich der Favorit doch noch deutlich durch. Die Telekom Baskets Bonn verloren am Dienstagabend im europäischen ULEB-Cup bei Roter Stern Belgrad mit 67:84 (20:17, 19:24, 16:17, 12:26) und steckten damit in der Gruppe G die dritte Niederlage ein.

Eine Niederlage, mit der man gegen die starken Serben durchaus rechnen musste, die aber in dieser Höhe erst durch ein katastrophales letztes Viertel der Bonner zustande kam.

Während der ersten drei Durchgänge entsprach die Reaktion der Baskets auf die Niederlage in der Bundesliga bei den Gießen 46ers durchaus den Erwartungen ihres Coaches Predrag Krunic.

Äußerst konzentriert waren seine Spieler aufs Feld gegangen, setzten die Belgrader um Trainer Aleksandar Trifunovic mit einer aggressiven Zonen-Verteidigung unter Druck und nutzten im Angriff ihre Chancen.

Schnell lagen die Bonner mit 9:4 in Front. Zwar legten die Gastgeber nach der zwischenzeitlichen 11:8-Führung der Baskets einen kleinen Lauf zum 13:15 hin, doch sieben Punkte in Folge (Branko Klepac, Dreier Branko Milisavljevic, Altron Jackson) ließen die Gäste wieder auf 20:15 davonziehen.

Einen starken Eindruck machte Klepac. Mit großem kämpferischen Einsatz behauptete sich der Bonner Kapitän unter dem Korb, holte Rebounds und trat endlich auch einmal als Schütze in Erscheinung. Bis zur Pause markierte er acht seiner insgesamt elf Punkte.

Auch im Spielaufbau behielten die Baskets lange Zeit die Kontrolle, wobei Milisavljevic, der vor 3 000 Zuschauern von seinen Landsleuten lautstark ausgepfiffen wurde, vor der Pause vier seiner sechs Assists und neun seiner 17 Punkte beisteuerte und nur einen von insgesamt vier Ballverlusten verzeichnete. Rückstände aufgeholt

Doch gegen die sehr ausgeglichenen Belgrader, bei denen am Ende fünf Spieler zweistellig punkteten, hatten es die Bonner zunehmend schwer.

Den 35:39- und 37:41-Rückstand konnten sie zur Pause noch kontern. Und selbst nach neun Punkten Abstand (42:53, 25. Minute) kamen sie noch einmal zurück und waren beim 55:58 Ende des dritten Viertels wieder bis auf drei Punkte herangekommen.

Daran war vor allem Center Aleksandar Djuric beteiligt, der in dieser Phase sieben seiner 15 Punkte erzielte. Ihrer leidenschaftlichen Vorstellung mussten die Baskets dann im letzten Viertel Tribut zollen.

Nacheinander mussten Klepac (35.), Oluoma Nnamaka (36.) und Djuric (39.) wegen des fünften Fouls vom Feld. Das Team von Roter Stern baute seinen Vorsprung nach und nach immer mehr aus, verschaffte sich jetzt auch im Rebound, wo die Baskets bis dahin überlegen waren, deutliche Vorteile und nutzte dabei die ganze Bandbreite seines hochkarätigen Kaders.

Für die Bonner war der verletzte Aleksandar Nadjfeji einmal mehr nicht zu ersetzen. Zudem fand Altron Jackson nie richtig ins Spiel. Vier Punkte und ein Rebound - von dem Amerikaner ist man Besseres gewohnt.

Roter Stern Belgrad:Bjelica 7 Punkte/1 Dreier, Dragojlovic 15, Lepojevic 3/1 Dreier, Vitkovac 12/1, Wisniewski 15/1, Radivojevic 13, Stefanovic 11/1, Vukosavljevic 8.
Telekom Baskets:Simon 4, Nnamaka 5, Janicenoks 11/3, Jackson 4, Milisavljevic 17/2, Klepac 11, Djuric 15, Mihajlovic.

Trefferquote: Belgrad 51 Prozent, Bonn 40 Prozent. Dreierquote: Belgrad 29 Prozent (5/17), Bonn 29 Prozent (5/17).Rebounds: Belgrad 25 - Bester: Dragojlovic 6, Bonn 25 - Bester: Klepac 8.

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