Euro-Challenge Die Baskets müssen in Tiflis vorlegen

BONN · Von ihrem Auswärtsspiel in der Basketball-Bundesliga beim FC Bayern München sind die Telekom Baskets Bonn gar nicht erst zurückgekehrt, sondern haben am Sonntag in der bayrischen Metropole übernachtet, um am Montag von dort aus gleich nach Tiflis weiterzufliegen.

 Der Auftrag ist klar: Mit einem Sieg heute in Tiflis wären Robert Vaden (rechts) und die Baskets in der nächsten Runde.

Der Auftrag ist klar: Mit einem Sieg heute in Tiflis wären Robert Vaden (rechts) und die Baskets in der nächsten Runde.

Foto: Jörn Wolter

In Georgien steht für die Mannschaft von Trainer Michael Koch am Dienstag (17.30 Uhr) das letzte Spiel in der Gruppe H der EuroChallenge beim BC Armia auf dem Programm. Wollen die Baskets sicher die Runde der besten 16 Teams erreichen, müssen sie diese Begegnung gewinnen. Ansonsten müssen sie auf Schützenhilfe von Hapoel Holon hoffen, das bei den Antwerp Giants antritt.

Durch die Zeitverschiebung wird in Belgien erst drei Stunden später begonnen. "Wir müssen also vorlegen, wollen uns keinesfalls auf Holon verlassen und in Tiflis unbedingt gewinnen", blickte Koch voraus.

Mit welchem Ergebnis auch immer im Gepäck die Bonner am Mittwoch wieder am Flughafen KölnBonn landen werden, sie haben dann eine wahre Marathon-Tour zu drei Auswärtsspielen in Folge hinter sich. Am Dienstag letzter Woche waren sie nach Holon gestartet und am Donnerstag zurückgekommen - macht rund 6200 Kilometer.

Am Samstag ging es nach München und gestern nach Tiflis. Wenn sie wieder deutschen Boden unter den Füßen haben, haben die Baskets insgesamt 12.800 Kilometer in neun Tagen abgespult. Koch: "Das ist schon strapaziös. Ich bin gespannt darauf, wie die Mannschaft das verarbeitet und was sie in Tiflis noch leisten kann."

Das Hinspiel hatten die Bonner gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten mit 75:71 gewonnen und wären dabei fast gestrauchelt. Das erste Viertel ging mit 14:26 verloren, so dass sie sich am Ende zum Erfolg zittern mussten. "Diesmal müssen wir von Beginn an wach sein, sonst wird es schwer. Die Georgier wollen sich sicherlich nicht sieglos aus der Runde verabschieden", sagte Koch.

Die Enttäuschung sei bei seinen Spielern nach der Niederlage in München groß gewesen. "Sie brauchen aber die Köpfe nicht hängen zu lassen. Sie haben sich dort gegen ein starkes Team gut verkauft", meinte der 46-Jährige. Es sei vielleicht ganz gut, dass sich seine Profis gleich wieder auf eine neue Aufgabe konzentrieren müssten.

Ausschlaggebend seien in München schließlich die Schwächephase im dritten Viertel und die vielen Offensivrebounds der Gastgeber gewesen. Koch: "Wenn man Zonendeckung spielt, wird es im Rebound schwierig. Man hat keinen direkten Gegenspieler und muss ihn sich suchen."

Die athletischen und sehr aggressiv auftretenden Bayern hätten dieses Manko genutzt. "Als wir auf Manndeckung umgestellt haben, ist es wieder besser geworden. Aber natürlich müssen wir im Rebound aufmerksamer werden. Das ist auch Einstellungssache", so Koch.

Nach der Rückkehr aus Tiflis dürfen die Baskets wieder vor eigenem Publikum antreten. Am kommenden Sonntag (17 Uhr, Telekom Dome) steht das Bundesligaspiel gegen s.Oliver Würzburg auf dem Programm.

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