Telekom Baskets - Alba Den 62. Klassiker begleiteten viele Emotionen

BONN · Er war schon etwas Besonderes, der 62. Klassiker zwischen Bonn und Berlin. Selten waren mehr Emotionen im Spiel als am Samstagabend. Als die Entscheidung fiel, war auch Baskets-Trainer Mathias Fischer nicht mehr zu halten. Er drehte sich zum Publikum, ging tief in die Hocke, ballte seine Fäuste und schrie seine Freude hinaus.

Das große Alba Berlin, das die Bonner vor zwei Wochen noch gedemütigt hatte, war besiegt. "Wir schauen nicht auf große Namen. Der Trainer gibt uns einen Plan, und wenn wir den befolgen und umsetzen, können wir gegen jede Mannschaft gewinnen", erklärte Center Kurt Looby selbstbewusst.

Matchwinner Veikalas machte deutlich, das sich die Mannschaft unbedingt für die Schlappe im Eurocup revanchieren wollte. "Da haben wir Sch... gespielt und unsere Fans enttäuscht. Vor dieser großen Kulisse heute wollten wir eine andere Einstellung zeigen", sagte der Litauer.

Der Sieg ist laut Ryan Brooks auch möglich gewesen, weil das Team aus seinen Fehlern lerne. Brooks: "Da helfen uns die Video-Analysen. Das Spiel im Eurocup war wirklich nicht schön anzusehen." Angesichts der Erfolgsserie kommt selbst Jared Jordan ein wenig ins Staunen. "Sechs Siege in Folge ist schon verdammt gut. Ich hätte diesen Lauf nicht so vorhergesagt, aber ich wusste, dass es gut laufen würde, weil wir eine gute Mannschaft haben", sagte der Spielmacher.

Emotionen auch abseits des Feldes. Donatas Zavackas gab gegen Berlin seine Abschiedsvorstellung, da Tony Gaffney aus dem Trainings-Camp der Memphis Grizzlies zurückgekehrt ist. Zavackas wurde vom Publikum bei der Teamvorstellung mit besonders viel Beifall bedacht. Der Litauer versuchte, betont cool zu bleiben, doch man merkte ihm an, dass er nur allzu gerne weiter für die Baskets spielen würde.

[kein Linktext vorhanden]Jordan machte deutlich, dass es nicht unbedingt einfach wird, Tony Gaffney wieder ins Team zu integrieren. "Die Zeit wird zeigen, wie uns das gelingt. Er und Donatas sind komplett verschiedene Spielertypen", meint der 28-Jährige. Gaffney selbst fühlt sich angesichts des Erfolgs, den die Baskets mit Zavackas hatten, nicht besonders unter Druck.

"Ich weiß, was ich kann und welche Fähigkeiten die Mannschaft hat", sagte Gaffney. Er sei froh, wieder in Bonn zu sein und seinen Beitrag zu weiteren Erfolgen leisten zu können. Dazu hat er am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr, Telekom Dome) im Eurocup-Heimspiel gegen die Belgier aus Hainaut die nächste Gelegenheit. Am Samstag geht es dann in der Bundesliga nach Frankfurt (18.30 Uhr, Ballsporthalle).

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