Kommentar Das Gute am Aus

Paris · Wer im europäischen Wettbewerb weiterkommen will, muss die Heimspiele gewinnen - die alte Faustregel hat sich wieder bewahrheitet. Eine der beiden Heimniederlagen gegen den Gruppenersten Straßburg und Bamberg konnten die Telekom Baskets noch mit einem Auswärtssieg bei Reggio Emilia ausgleichen, aber das zweite verlorene Spiel im Telekom Dome war eines zu viel.

Wie schon im vergangenen Jahr sind die Baskets hauchdünn in der ersten Runde des Eurocups gescheitert. Ärgerlich. Unnötig. Das Team von Cheftrainer Mathias Fischer stand bereits mit einem Bein in der zweiten Runde des Eurocups, ehe ausgebuffte Franzosen ihm kräftig auf den Fuß in der Tür traten und doch noch selbst hindurch marschierten. So engagiert und couragiert die Bonner zuvor auch gespielt hatten; in der Verlängerung lief nicht mehr viel zusammen. Paris schaltete einen Gang höher, zwang die Gäste zu Fehlern und damit in die Knie.

Auch wenn der Baskets-Kader gut zusammengestellt und die Spielzeit durch eine flexible Rotation gut verteilt ist - die Bank ist nicht besonders lang. Es hat in der jüngeren Vergangenheit doch Szenen gegeben, in denen der eine oder andere etwas überspielt wirkte. Siehe Hagen. Der ständige Wechsel zwischen dem BBL und Eurocup mit der nicht unerheblichen Reiserei haben Substanz gefordert.

Das Ergebnis ist enttäuschend, aber das Spiel in Paris war kein Rückschritt. "Rückschritte kann man sich zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr leisten", hat Mickey McConnell es treffend formuliert, und zwischen den Zeilen bezog er sich auf die grauenhafte Partie gegen Hagen.

Das Aus hat also auch seine guten Seiten: Die Doppelbelastung hat nun ein Ende, da kann sich nicht nur die angeschlagene Achillessehne von Spielmacher Geno Lawrence ein bisschen erholen. Es wird mehr Zeit für die Vorbereitung auf die BBL-Partien geben und mehr Zeit für die anschließende Regeneration. Schließlich gilt es noch, andere Ziele zu erreichen: Den Pokal-Wettbewerb und die Playoffs.

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