Von Bonn nach Bamberg Darum verließ Jared Jordan die Telekom Baskets

BONN · In Vechta kämpfte er am Mittwoch noch mit den Tränen, am Donnerstag posierte er an seiner neuen Wirkungsstätte in Bamberg schon lachend mit seiner Ehefrau Mary Beth für die ersten Fotos. Jared Jordan will Titel gewinnen, das machte er bei der Pressekonferenz des sechsmaligen deutschen Meisters klar.

"Ich möchte hier den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen und um einen Titel mitspielen", erklärte er. Ein Extra-Bonus sei für ihn, beim Kampf um den Pokal dabei zu sein. Jordan: "Das wäre mit Bonn nicht möglich gewesen."

Der 29-Jährige machte damit klar, dass er mit der sportlichen Perspektive in Bonn nicht mehr zufrieden war. "Es war hart, aber ich bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben und blicke nach vorn", erklärte der Amerikaner. Es sei toll, "jetzt hier zu sein und zu versuchen, die Meisterschaft zu gewinnen. Dafür bin ich hierhergekommen."

[kein Linktext vorhanden]Nicht ganz wohl war dem Spielmacher bei dem Gedanken, dass es in den Play-offs zu einem Aufeinandertreffen mit den Telekom Baskets kommen könnte. Jordan: Das wäre keine leichte Situation für mich, aber ich kann es nicht beeinflussen.

Wenn es so kommt, dann ist es eben so. Da würde mich und mein neues Team sicher eine verrückte Atmosphäre in Bonn erwarten." Ein erstes Wiedersehen wird es am 1. Mai mit seinem alten Verein geben, dann gastieren die Telekom Baskets zum Rückspiel der BBL-Hauptrunde in Bamberg.

Jordan richtete sich noch einmal an die Bonner Fans. "Dass sie nicht glücklich sind mit meiner Entscheidung, damit muss ich leben. Ich bin traurig, sie enttäuscht zu haben. Sie haben mir immer geholfen", sagte er. Bei einem Interview in Vechta ließ der Neu-Bamberger durchblicken, dass er seine Entscheidung auch als Wagnis sieht. Jordan: "Du musst manchmal auch Risiken eingehen und etwas im Leben verändern. Das habe ich jetzt getan."

Sein Vertrag bei den Brose Baskets läuft bis Ende der nächsten Saison 2014/15, allerdings mit Ausstiegsklausel von beiden Seiten zum Ende der laufenden Spielzeit. Für Bambergs Coach Chris Fleming ist Jordan ein wichtiges Puzzleteil. Er soll mehr Konstanz in den Spielaufbau bringen. "Ich mag seit Jahren seine Spielweise. Er hat die Fähigkeit, durch sein Spielmanagement die anderen Spieler viel besser zu machen", schwärmte Fleming.

Die Tränen des Jared Jordan

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