Telekom Baskets Bonn Bonner haben die ungeschlagenen Artland Dragons zu Gast

BONN · Es läuft vieles nicht nach Plan bei den Telekom Baskets Bonn. In der Bundesliga dümpeln die Basketballer von Trainer Mathias Fischer nach einem Sieg und drei Niederlagen auf Rang 16.

 Auf die Verteidigung wird es für die Baskets ankommen. Dragons-Spielmacher David Holston (am Ball) dürfte wieder ein Fall für Andrej Mangold werden.

Auf die Verteidigung wird es für die Baskets ankommen. Dragons-Spielmacher David Holston (am Ball) dürfte wieder ein Fall für Andrej Mangold werden.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Vor allem bei der Schlappe in Frankfurt blieben die Bonner fast alles schuldig. Am Mittwoch im Eurocup leistete die Mannschaft gegen Straßburg zwar so etwas wie Wiedergutmachung, spielte mit dem französischen Vizemeister bis in die Schlusssekunden auf Augenhöhe, doch das Ergebnis stimmte wieder nicht - 83:86. Man kann durchaus von einer Krise sprechen.

Ein Aufbaugegner käme den Baskets jetzt sicherlich gelegen, doch die Artland Dragons, die am Sonntag (17 Uhr) im Telekom Dome auflaufen, sind alles andere als das. Der Tabellendritte ist als einziges Team neben Berlin und München noch ungeschlagen und strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft von Trainer Tyron McCoy zuletzt gegen Vizemeister Oldenburg durchsetzte, war mehr als beeindruckend.

"Wir sind in einer Situation, wo wir auch gegen so eine starke Mannschaft gewinnen müssen und gewinnen wollen", erklärte Mathias Fischer. Trotz der Niederlage am Mittwoch gegen Straßburg ist er zuversichtlich, dass seine Profis das Zeug dazu haben.

Fischer: "Es war ja nicht so, dass wir keine Chance hatten. Wir hatten das Spiel gegen einen starken Gegner in unseren Händen und hätten es gewinnen können. Meine Spieler haben gezeigt, dass sie gegen gute Mannschaften auf einem hohen Level spielen können." Diese Erkenntnis und die gleiche kämpferische Einstellung müssten sie mit in das Spiel gegen Artland nehmen.

In der Tat zeigten sich die Baskets im Vergleich zur Partie in Frankfurt gegen Straßburg deutlich verbessert. Das galt vor allem für Eugene Lawrence im Spielaufbau und Distanzschütze Benas Veikalas (17 Punkte). Der wurde aber vom überragenden Steve Wachalski (24 Punkte) in den Schatten gestellt. Auch als Team machten die Baskets einen großen Schritt nach vorn. Aggressiver in der Verteidigung, schneller und entschlossener im Angriff, setzten sie den Franzosen mächtig zu.

Dennoch offenbarten sie noch einige Schwächen. Individuell insbesondere bei Dirk Mädrich und Angelo Caloiaro, mannschaftlich beim Umschalten von Angriff auf Abwehr und im Reboundverhalten. "Wir sind als Team noch nicht stabil genug. Daran arbeiten wir", sagte Fischer.

Stabil müssen die Bonner aber gegen Artland sein, um eine Siegchance zu haben. Fischer: "Uns muss es gelingen, den Gegner zu schwierigen Würfen zu zwingen." Das wird schwer genug. Artland hat hinter Berlin die beste Dreierquote (45,9 Prozent). Fraglich ist allerdings, ob Topscorer Anthony Graves (17 Punkte im Schnitt) dabei ist. Auch in Korbnähe sind die Dragons gefährlich, besonders mit Anthony King (12,8 Punkte).

Artland Dragons

Beste Schützen: Antonio Graves (17 Punkte, 63,6% Dreierquote), Anthony King (12,8 Punkte), David Holston (11 Punkte, 45% Dreierquote), Brandon Thomas (10 Punkte), Lawrence Hill (10 Punkte).
Beste Rebounder: Thomas (4,5), King (4,3).
Beste Passgeber: Holston (6,8 Assists), Graves (4 Assists).
Besonderheiten: Der Halbfinalist von 2013/14 hat acht Leistungsträger gehalten und sich vor allem auf den deutschen Positionen mit dem Ex-Bonner David McCray und Andreas Seiferth (Trier) gut verstärkt.

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