68:87 zum Champions-League-Auftakt Bonner Baskets verlieren deutlich auf Teneriffa

Teneriffa · Kein guter Start in die Champions League für den Basketball-Bundesligisten: Mit 68:87 unterlagen die Telekom Baskets Bonn am Dienstagabend dem Favoriten Iberostar Teneriffa.

Der Boden der Tatsachen ist hart. Und ein bisschen glatt ist er auch. Nach drei Siegen in Basketball-Bundesliga und Pokal sind die Telekom Baskets Bonn im europäischen Wettbewerb relativ unsanft auf Teneriffa gelandet. Die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic musste sich einem der Favoriten in Gruppe B mit 68:87 (13:29, 23:17, 14:25, 18:16) geschlagen geben.

Krunic musste entsprechend der Fiba-Regularien auf einen seiner internationalen Spieler verzichteten und ließ Shane Gibson zusehen. Und was er zu sehen bekam, ließ von Beginn an wenig Gutes erahnen. Eine Mischung aus Nervosität und wenig griffigem Parkett ließ die Baskets nicht wirklich in die Partie kommen. Das sah streckenweise derart hilflos aus, dass man sich fragte, warum Krunic erst in der neunten Minute und bei schon 15 Punkten Rückstand (11:26) die erste Auszeit nahm. Zwar konnte Ra'Shad James im Anschluss auf 13:26 verkürzen, doch der aktuell Vierte der spanischen ersten Liga ACB spielte die Bonner vollkommen unbeeindruckt und mit 100-prozentiger Trefferquote an die Wand.

Bezeichnend waren die beiden vergebenen Freiwürfe von Sebastian Saiz zum Viertelende: Saiz holte sich selbst den Rebound und Ferran Bassas machte aus den vergebenen zwei Punkten dann einfach drei aus der Distanz. Das Beste an diesem Viertel war aus Bonner Sicht, dass es ein Ende hatte.

Verkorkster Start bestimmte das Spiel

In Anbetracht einer etwas uninspirierten Bonner Defensive hatte das Glück dann auch keine große Lust am offensiven Brett mitzuhelfen. Erst als die Baskets sich ihrer defensiven Stärken besannen – Krunic hatte der Erinnerung in der Viertelpause lautstark auf die Sprünge geholfen – lief es auch vorn besser. Insbesondere Bojan Subotic war es zu diesem Zeitpunkt, der offensichtlich keine Lust hatte, sich aus der Halle schießen zu lassen.

Bis auf elf Punkte brachte er die Baskets zu Beginn des zweiten Viertels an die Spanier heran (20:31, 11.). Und seine Körpersprache zeigte, dass er sich entschlossen hatte, hier dagegenzuhalten. Langsam aber sicher steckte er seine Teamkameraden an und die gemeinschaftliche Arbeit trug Früchte. Eine davon stopfte James derart krachend durch den Ring, dass jetzt die Spanier eine Auszeit benötigten. Ein gewaltiger Dunk mit Signalwirkung, an den James gleich fünf weitere Punkte reihte (34:46, 19.). Zwei verwandelte Freiwürfe von Charles Jackson und der Rückstand betrug zur Pause nur noch zehn Punkte.

Gleich zu Beginn des dritten Viertels drückte James Webb III das Minus sogar auf sieben, aber dann fanden die Iberer, die den Wettbewerb bei seiner ersten Auflage 2017 gewonnen hatten, zurück zu ihrer Dominanz, führten nach 25 Minuten erstmals mit mehr als 20 Punkten (66:45) und gewannen den dritten Durchgang mit 25:14. Damit war das Thema dann auch erledigt. Hier war für die Bonner gegen eine starke spanische Mannschaft nach dem verkorksten Start kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

Telekom Baskets: Reischel 2 Punkte, Subotic 18/2 Dreier, James 9/1, Jackson 14, DiLeo, Bartolo 9, Mayo 8/2, Webb III 5/1, Jasinski 3/1, Möller.

Trefferquote: Teneriffa 65%, Bonn 36%, Dreierquote: Teneriffa 50%, Bonn 22%; Freiwurfquote: Teneriffa 69%, Bonn 81%; Rebounds: Teneriffa 33, Bonn 31 (Bester: Bartolo 5); Assists: Teneriffa 28, Bonn 15; Ballgewinne: Teneriffa 7, Bonn 8; Ballverluste: Teneriffa 15, Bonn 13; Fouls: Teneriffa 20, Bonn 11.

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