Aus im Eurocup Baskets verlieren nach Verlängerung 80:87 in Paris

PARIS · Telekom Baskets verlieren nach Verlängerung 80:87 in Paris und scheiden aus dem Eurocup aus

 Steht stabil wie eine Mauer: Am Pariser Sharrod Ford, mit 30 Punkten Topscorer, prallt hier der Bonner Ryan Brooks ab. FOTO: PARIS-LEVALLOIS

Steht stabil wie eine Mauer: Am Pariser Sharrod Ford, mit 30 Punkten Topscorer, prallt hier der Bonner Ryan Brooks ab. FOTO: PARIS-LEVALLOIS

Das Weiterkommen war zum Greifen nah, aber für die Telekom Baskets ist die Europareise 2014/15 beendet. Nach einer starken Vorstellung vor 1500 Zuschauern musste sich das Team von Mathias Fischer Paris-Levallois nach Verlängerung mit 80:87 (17:19, 12:16, 24:18, 17:17, 10:17) geschlagen geben. Entsprechend große war die Enttäuschung, als die Bonner mit hängenden Köpfen im Spielertunnel verschwanden. Um am letzten Spieltag gegen Reggio Emilia noch eine Chance zu haben, hätten die Baskets nur mit weniger als drei Punkten verlieren dürfen, aber in der Verlängerung lief Blake Schilb zur Hochform auf und warf die Baskets beinahe im Alleingang aus dem Wettbewerb.

Dabei hatte die Partie vielversprechend angefangen. Die Baskets waren von Beginn an da, unter beiden Körben. Man sah, dass sie sich vorgenommen hatten, nicht nur den lausigen Hagen-Auftritt vergessen zu lassen, sondern auch das Ticket für die nächste Runde sofort zu buchen, ohne am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Reggio Emilia noch den Rechenschieber bemühen zu müssen. Der muss nun auch nicht mehr bemüht werden. Das Spiel gegen die Italiener am kommenden Mittwoch ist wertlos.

Verstärkung für die Baskets kam von der Tribüne. Etwa 60 Bonner Fans hatten sich auf den Weg in die französische Metropole gemacht und hinterließen von Beginn an Eindruck, den die Hausherren nur mit dem Lauterdrehen der Musikanlage kontern konnten. Das nasale "Defons, Defons" von den Rängen konnte dem Magenta-Anhang alleine keine Konkurrenz machen.

Nach einem Defensiv-Rebound von Angelo Caloiaro war es Benas Veikalas, der nach einem Bodenpass von Andrej Mangold die ersten Bonner Punkte auf die Anzeigetafel brachte. Aber schon der Gegenzug zeigte die Pariser Marschroute: Der einfache Weg führte bei den Franzosen über den Ex-Bamberger Sharrod Ford - und den gingen sie immer wieder. Bonn verteilte das Punkten auf viele Schultern. Das erste Viertel schloss Geno Lawrence mit einem Aleey-oop-Anspiel auf den einfliegenden Ryan Brooks ab, was der Halle ein kollektives Raunen abrang.

Was auf dem Spiel stand, zeigte die Schlussphase der ersten Halbzeit, als mit Fouls und Auszeiten gespielt wurde, als sei die Partie bereits dem Ende nah. Fischer wollte unbedingt noch einmal den Ballbesitz zurückholen, doch Geno Lawrence verschenkte ihn mit einem Schrittfehler. Auszeit Paris. Doch den erdachten Trick erahnte Lawrence und machte seinen Fauxpas wieder gut. So ging es mit einem Bonner 29:35-Rückstand in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel spielte Paris weiter "Karo einfach": über Ford, Bonn spielte litauisch. Unter dem Korb sammelte Tadas Klimavicius fleißig Punkte, von draußen traf Benas Veikalas zur 47:45-Führung (26.). Die Baskets hatten deutliche Vorteile in Durchgang drei und gewannen diesen mit 24:18. Ausgeglichen ging es in den vierten Abschnitt, in dem sich die Franzosen leichte Vorteile erkämpften, die Bonner aber zeigten wieder ihr Kämpferherz und arbeiteten sich auch dank zweier guter Aktionen von Angelo Caloiaro wieder heran und gingen 43 Sekunden vor Schluss sogar mit 70:68 in Führung. Doch Landing Sane brachte eine Bogenlampe über Ryan Brooks hinweg zum Ausgleich im Korb unter, zog das Foul, vergab aber den fälligen Freiwurf.

Die Verlängerung musste entscheiden. Blake Schilb gelang alles, den Baskets zu wenig. Das war's.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort