Basketball-Bundesliga Telekom Baskets Bonn verlieren in Oldenburg 95:109

Oldenburg · Die Telekom Baskets Bonn haben ihr Auswärtsspiel der Basketball-Bundesliga BBL beim Tabellenzweiten EWE Baskets Oldenburg verloren. Die Bonner hielt lange mit, mussten sich aber letztlich geschlagen geben - auch den Schiedsrichtern.

Lange haben sich die Telekom Baskets Bonn beim Tabellenzweiten der Basketball-Bundesliga stark und gut eingestellt präsentiert, dann gaben die Unparteiischen dem Spiel mit einigen fragwürdigen Entscheidungen kurz hintereinander gegen Bonn eine Wendung, die Oldenburg zu einem viel zu deutlichen 109:95 (32:29, 20:23, 24:24, 33:19)-Sieg nutzen konnte. Bonn bleibt Tabellensechster, der Big Point im Playoffrennen war nur drei Viertel lang möglich gewesen.

„Oldenburg hat das stark gemacht“, lobte TJ DiLeo den Gegner, der im Schlussviertel abgezockt spielte. „Aber wir müssen cleverer sein. Wir wissen doch wie Tony Rodriguez pfeift. Da muss man sich vielleicht entsprechend anpassen“, sagte DiLeo, der sonst eigentlich nicht für öffentliche Schiedsrichter-Kritik bekannt ist.

Bonn (6 Erfolge in Folge) und Oldenburg (7) starteten als die Teams mit den längsten Siegesserien in der Liga in den Vergleich. Und so war der Partie von Beginn an deutlich anzumerken, dass hier zwei Mannschaften mit viel Selbstvertrauen zu Werke gingen.

Um die gewünschte Physis unter dem Korb gegen den österreichischen Nationalcenter Rashid Mahalbasic in die Waagschale werfen zu können, verzichtete O'Shea im Rahmen der Ausländerregelung auf James Webb III und schickte Charles Jackson, Martin Breunig und Stefan Bircevic in das Rennen unter dem Korb.

Nach noch nicht einmal zwei Minuten erwies sich diese Entscheidung als weitsichtig: Jackson kassierte sein zweites Foul – es brauchte vereinte Kräfte gegen den Oldenburger Koloss, der den Baskets – von Beginn an an der kürzeren Schiri-Leine – gehörige Schwierigkeiten bereitete. Ebenso der Spielmacher der Hausherren, Will Cummings, der immer wieder zum Korb zog und (zu) einfache Punkte generierte.

EWE Baskets Oldenburg - Telekom Baskets Bonn

Aber Bonn blieb dran, weil auch die Baskets-Offensive sich in Spiellaune präsentierte. Nach einem geklauten Bonner Einwurf, den Cummings zum 21:15 im Baskets-Korb unterbrachte, nahm O'Shea angesichts von sechs Punkten Rückstand eine Auszeit und erinnerte an defensive Aufgaben. Sein Team arbeitete sich wieder heran und Martin Breunig verarbeitete einen Traumpass von TJ DiLeo zum 29:32-Anschluss nach dem ersten Viertel.

Die Partie ging munter weiter, gepunktet wurde reichlich. Und als Nate Linhart die Bonner 43:40-Führung besorgte (16.), pfiff der Coach der gelben Baskets, Mladen Drijencic, seine Truppe in einer Auszeit gewaltig zusammen.

Teampräsentation der Telekom Baskets Bonn

Die Bonner behielten die Oberhand beim Rebound, O'Sheas Plan funktionierte und Bircevic traf aus der Distanz zum 52:52-Halbzeitstand. Aus der Kabine kamen die Hausherren besser und zogen schnell auf 58:52 davon, ehe die Magenta-Baskets wieder Zugriff aufs Spiel bekamen und sich beim 74:69 durch zwei Freiwürfe durch Olivier Hanlan ihre höchste Führung erarbeiteten (28.). Doch Cummings sorgte mit Ende des dritten Viertels wieder für ausgeglichene Verhältnisse (76:76).

Der letzte Abschnitt war aus Bonner Sicht einer zum Vergessen. In der 33. Minute bekam Breunig vorn einen dringend fälligen Foulpfiff nicht, hinten schloss Paulding einen Viertel übergreifenden 15:0-Lauf zum Oldenburger 87:76 ab (33.). Jetzt entglitt den Baskets die Partie, die Schiedsrichter trugen ihren Teil dazu bei. Mit drei fragwürdigen Pfiffen in Folge ebneten sie den Hausherren den Weg, die derart unterstützt auf 15 Punkte Vorsprung davonzogen (92:79, 35.). Das war's. Ein unwürdiges Schlussviertel für eine zuvor durchaus attraktive Partie. Die Schuld der Spieler war das nicht.

Telekom Baskets: Nate Linhart 4 Punkte, Jarelle Reischel 3 Punkte/1Dreier, Olivier Hanlan 18/2, Bojan Subotic 6, Stefan Bircevic 17/3, Charles Jackson 13, TJ DiLeo 4, Martin Breunig 10, Yorman Polas Bartolo 13/1, Josh Mayo 7/1.

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