Vier Punkte von Jamel McLean, zwei Freiwürfe von Andrej Mangold, ein Dreier von Tony Gaffney - die Baskets führten nach fünf Minuten mit 10:6 und bauten die Führung aus. Nochmal Veikalas, dann David McCray und Ryan Brooks erhöhten auf 16:10, zum Viertelende hieß es 18:13.

Doch im Verlaufe des zweiten Durchgangs wurde Berlin aggressiver und übernahm nach und nach das Kommando. Nachdem Gaffney noch die 27:22-Führung für sein Team besorgt hatte (15.), starteten die "Albatrosse" einen 12:2-Lauf und lagen ihrerseits mit 34:29 in Front. Aussschlaggebend waren neben Fehlwürfen eine Reihe von Ballverlusten. Auch im Rebound hatten die Basket wieder einmal Probleme.

Bis zum 32:37-Pausenstand gestatteten sie dem Gegner bereits zehn Offeniv-Rebounds und damit zweite und dritte Chancen, zum Korberfolg zu kommen. Am Ende verlor Bonn das Reboundduell mit 31:45. "Das bleibt unsere große Baustelle", sagte Trainer Mathias Fischer. Ansonsten war drei Viertel lang mit dem Auftritt seiner Truppe zufrieden. "Wir haben gut verteidigt", sagte er.

Der fünfmalige Vizemeister kam nach dem Seitenwechsel mit frischem Schwung aus der Kabine. Freiwürfe von McLean und ein Korb von Jared Jordan brachte den 37:37-Ausgleich. Der Bonner Spielmacher war in der ersten Halbzeit kaum in Erscheinung getreten und verlor zwei Mal den Ball, setzte aber nun Akzente. Auch Scharfschütze Benas Veikalas, bis dahin noch ohne Treffer aus der Distanz, drehte auf. Als er zur 48:46-Führung traf, war das sein zweiter Dreier in Folge.

Bis Ende des dritten Viertels zogen die Berliner aber auf 56:52 davon, unter anderem, weil Jordan zwei weitere Ballverluste hatte sowie er und Gaffney sich Fehlwürfe aus der Distanz leisteten. Fischer: "Wir hatten einige sehr schön herausgespielte Würfe, die wir leider nicht verwandelt haben." Die Dreier, mit denen sein Team schon einige Spiele für sich entschieden hat, wollten diesmal nicht fallen. Die Trefferquote lag bei nur 20 Prozent.

David Logan machte es besser und erhöhte zu Beginn des Schlussdurchgangs mit zwei schnellen Dreiern auf 62:52 für Berlin. Nun hatten die Gäste nicht mehr viel entgegenzusetzen und mussten den Gegner ziehen lassen. "Am Ende ist der Sieg der Berliner etwas zu hoch ausgefallen", erklärte Fischer, der mit den Baskets am Sonntag in der Bundesliga bei den Eisbären Bremerhaven antreten muss.

ALBA Berlin - Telekom Baskets Bonn 76:61 (13:18, 24:15, 19:19, 20:9)

ALBA Berlin: Logan (16/4), Schultze (dnp), King (7/1), Vargas (5), Kendall (10, 10 Rebounds), Redding (10/1), Timor (0), Wohlfarth-Bottermann (4), Stojanovski (9/1), Jagla (6), Hammonds (5), Slokar (4)
Telekom Baskets: McCray (6), Looby (0), Veikalas (12/2 Dreier), Brooks (2), Mangold (2), Jordan (4), Wolf (4), Koch (7/1), Gaffney (9/1), Wachalski (0), McLean (15)

Trefferquote: Bonn 38 Prozent (20/52), Berlin 34 Prozent (22/64), Dreierquote: Bonn 29 Prozent (6/21), Berlin 24 Prozent (5/21), Freiwurfquote: Bonn 67 Prozent (14/21), Berlin 7 Prozent (10/13), Rebounds: Bonn 31 (offensiv 7) - Bester: McLean 6, Berlin 46 (offensiv 17) - Bester: Kendall 10, Assists: Bonn 14 - Bester: Jordan 7, Berlin 14 - Bester: Hammonds 5, Ballverluste: Bonn 10, Berlin 13, Ballgewinne: Bonn 9, Berlin 3, Fouls: Bonn 17, Berlin17

Mons Hainaut - CAI Saragossa 65:104
Alba Berlin - Telekom Baskets 76:61
BCM Gravelines - Virtus Rom 74:64

1. Alba Berlin 6 466:410 10:2
2. BCM Gravelines 6 442:388 10:2
3. Telekom Baskets Bonn 6 474:493 6:6
4. CAI Saragossa 6 490:453 6:6
5. Virtus Rom 6 449:455 4:8
6. Belfius Mons Hainaut 6 369:491 0:12