Euro Challenge Baskets unterliegen bei Hapoel Holon mit 70:75

BONN · Der Kampf um den Einzug in die Runde der besten 16 Mannschaften der EuroChallenge entwickelt sich für die Telekom Baskets Bonn zu einem Krimi. Am Mittwoch unterlagen sie bei Hapoel Holon mit 70:75 (18:18, 16:20, 18:21, 18:16) und brauchen im letzten Vorrundenspiel beim BC Armia Tiflis am kommenden Dienstag unbedingt einen Sieg, wollen sie nicht auf Schützenhilfe angewiesen sein.

Positiv ist, dass die Bonner nach Antwerpen auch den direkten Vergleich mit den Israelis nach Hin- und Rückspiel für sich entschieden. Von Beginn an entwickelte sich vor 1200 Zuschauern in der Hapahim Hall ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich die Baskets nach völlig ausgeglichenem ersten Viertel im zweiten Durchgang einen kleinen Vorteil verschafften, als sie mit 27:21 in Führung gingen.

Dem 20:20 waren ein Dreier von Robert Vaden sowie ein weiterer Dreier und ein Freiwurf von Benas Veikalas gefolgt. Die Freiwürfe zum 27:23 vom überragenden Center Franklin Hassell konterte sein Gegenspieler Chris Ensminger mit einem Hakenwurf zum 29:23.

Doch die Bonner verloren kurzzeitig den Faden. Der starke Amerikaner Zach Rosen mit sieben Punkten in Folge und Shlomo Harrush drehten den Spieß zum 29:32 um. Bonn reagierte und stoppte den 9:0-Lauf der Israelis mit einem Korbleger von Ensminger und einem Dreier von André Mangold zur neuerlichen 34:32-Führung. Postwendend mussten die Gäste aber wieder einen Lauf Holons zum 34:38-Halbzeitstand hinnehmen. Hassel, Rosen und Lawrence Hill profitierten von ein paar unglücklichen Aktionen ihres Gegners, dessen Trefferquote im Verlaufe der ersten Halbzeit auf 37 Prozent sank.

Das sollte sich am Ende des dritten Viertels, als die Baskets nach einem Dreier von Harrush bereits mit 48:59 zurücklagen, schlagartig ändern. David McCray verkürzte noch vor Viertelende mit zwei Korblegern auf 52:59. Und das 52:61 durch Hill beantworteten die Bonner mit drei Dreiern in Folge zum 61:61 (32.). Vaden, Fabian Thülig und wieder McCray hatten getroffen. Jeweils zuvor hatten die Baskets in der Defensive entschlossen zugepackt.

In der packenden Schlussphase mussten sich die Bonner dann aber geschlagen geben. Zwar glich Vaden das 61:64 per Dreier aus und sorgten zwei weitere Distanzwürfe von Jordan und Thülig dafür, dass ihr Team beim 70:71 zweieinhalb Minuten vor dem Ende auf Tuchfühlung war, doch in der Folge verfehlten die Dreier von Thülig und Veikalas sowie der Korbleger von Ensminger ihr Ziel. Auf der Gegenseite machte Jerome Dysen den Erfolg Holons an der Freiwurflinie perfekt.

Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag am Dienstag: Die Baskets müssen ihr Spiel beim bisher sieglosen BC Armia Tiflis unbedingt gewinnen, um sicher in die Runde der besten 16 Mannschaften einzuziehen. Ansonsten müssen sie darauf hoffen, dass Holon in Antwerpen gewinnt.

"Wir haben gut verteidigt, aber in der Offensive den Ball nicht wie gewünscht ans Brett bekommen. Unsere gute Dreierquote hat das ausgeglichen", analysierte Bonns Trainer Michael Koch. In der hektischen Schlussphase seien die Dreier aber dann nicht mehr reingefallen. Koch: "Wir haben es noch in der eigenen Hand. Da wir im direkten Vergleich mit Holon und Antwerpen besser stehen, reicht uns in Tiflis ein Sieg."

Die Statistik

Hapoel Holon: Smith 1 Punkt, Daniel, Hassell 22, Rosen 12/2 Dreier, Dyson 14/2, Harrush 9/1, Hill 17/1.

Telekom Baskets: McCray 9/1, Ensminger 10, Veikalas 10/3, Ewing 3/1, Mangold 3/1, Thülig 6/2, Jordan 10/2, Weems, Vaden 19/4, Wohlfarth-Bottermann.

Trefferquote: Holon 45 Prozent (25 von 56 Würfen erfolgreich), 38 Prozent (26/69). Dreierquote: Holon 40 Prozent (6/15), Bonn 45 Prozent (14/31). Freiwurfquote: Holon 79 Prozent (19/24), Bonn 57 Prozent (4/7). Rebounds: Holon 40 - Bester: Hassell 12, Bonn 35 - Bester: Ensminger 10. Assists: Holon 18 - Bester: Dyson 5, Bonn 16 - Bester: Jordan 5. Ballverluste: Holon 14, Bonn 14. Ballgewinne: Holon 7, Bonn 6. Fouls: Holon 16, Bonn 23.

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