Telekom Baskets Bonn Baskets siegen dank starker zweiter Halbzeit in Oberwart

BONN · Ein kleiner Weckruf zur Pause war nötig, ehe sich die Telekom Baskets Bonn im Fiba Europe Cup bei den Redwell Gunners Oberwart klar mit 83:64 (21:18, 16:18, 29:12, 17:16) durchsetzten. Basis war eine deutliche Steigerung in der zweiten Halbzeit.

 Überragender Bonner: 24 Punkte und elf Rebounds sammelte Ken Horton in Oberwart. FOTO: FIBA EUROPE

Überragender Bonner: 24 Punkte und elf Rebounds sammelte Ken Horton in Oberwart. FOTO: FIBA EUROPE

Foto: oberwart

Einen Schönheitspreis hatten die Baskets für ihren Auftritt in Österreich nicht verdient – das galt vor allem für die erste Halbzeit. Sie starteten zwar konzentriert in die Begegnung und führten schnell mit 13:6, doch offenbar tat das ihrem Spiel nicht gut. Das Team von Trainer Predrag Krunic wirkte in der Folge nicht sonderlich inspiriert und konzentriert. Eine schwache Dreierquote, die anfangs des zweiten Viertels bei 20 Prozent lag (2/10), hielt die Hausherren im Spiel. Die brannten zwar kein Feuerwerk ab, witterten aber ihre Chance und brachten die Bonner durch eine Zonenverteidigung aus dem Rhythmus. Das sorgte für Ballverluste, die der engagierte Gegner nutzte.

Es waren einfach zu wenig Bewegung, Biss und zu wenige Ideen im Spiel der Baskets die nach einem Korb von Jamari Traylor drei Minuten vor der Pause erstmals in Rückstand gerieten (30:31). Hatten die Bonner zu Beginn noch konsequent den Korb attackiert und waren durch Julian Gamble und vor allem Ken Horton (zwölf Punkte vor der Pause) zu Körben gekommen, waren sie zusehends passiver geworden. Immerhin fand dann doch der ein oder andere Distanzwurf sein Ziel, doch die Quote geriet bis zur Pause wenig begeisternd: 29 Prozent (5/17).

Auf diese Weise aufgebaut, hatten die Gunners dann auch das Glück des Tüchtigen. In Zeitnot warf Sebastian Käferle den Ball in Richtung Korb und traf per Dreier zum 36:37. Spätestens jetzt war klar, dass Oberwart nicht im Schongang zu besiegen war. Das unterstrich der österreichische Meister durch die 39:37-Führung kurz nach der Pause durch einen weiteren Dreier Käferles.

Aber Krunic hatte in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden. Denn seine Truppe ließ einen 12:0-Lauf zum 49:39 folgen. Endlich gingen die Baskets aggressiver zu Werke, forcierten das Innenspiel, wovon insbesondere Gamble mit sechs Punkten in Folge profitierte. Dazu kamen zwei Dreier von Ojars Silins, ehe der nicht zu bremsende Horton seine Punktausbeute bis zur 28. Minute auf 24 Punkte schraubte, dabei aus allen Distanzen erfolgreich war und zum Topscorer avancierte: 64:43.

Die Gunners waren mit der verschärften Gangart des deutschen Bundesligisten überfordert. Bonn hatte seinen Rhythmus gefunden. Nach drei Distanzwürfen in Folge hatte der Gast anfangs des letzten Viertels durch Josh Mayo, der auf zehn Punkte und elf Assists kam, Silins – mit 16 Punkten zweitbester Bonner Schütze – und nochmals Mayo einen 75:52-Vorsprung herausgespielt. Spätestens da war klar, dass an diesem Abend für die Baskets nichts mehr schief laufen konnte.

Die Statistik

Oberwart:Szkutta, Kuakumensah 11 Punkte/2 Dreier, Jackson 6, Käferle 13/3, McNealy 4, Wolf, Traylor 6, Blazevic 8, Cumberbatch 16/2, Poljak.

Bonn:Silins 16/3, Barovic 2, Thompson 6/2, Richter 2, Gamble 13, DiLeo 5/1, Koch 2, Bartolo 3/1, Mayo 10/2, Horton 24/3.

Trefferquote:Oberwart 38 Prozent (24/64), Bonn 55 Prozent (32/58).
Dreierquote:Oberwart 33 Prozent (7/21), Bonn 44 Prozent (12/27).
Freiwurfquote:Oberwart 82 Prozent (9/11), Bonn 64 Prozent (7/11).
Rebounds: Oberwart 26 (Bester: Traylor 6), Bonn 39 (Bester: Horton 11).
Assists:Oberwart 10 (Bester: McNealy 3), Bonn 25 (Bester: Mayo 11).
Ballverluste:Oberwart 14, Bonn 22.
Ballgewinne:Oberwart 13, Bonn 5.
Fouls:Oberwart 17, Bonn 16.

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