Dritter Akt gegen Bamberg Baskets können im Eurocup großen Schritt in Richtung Zwischenrunde machen

BONN · Zwei Tage nach dem 88:71-Sieg in der Basketball-Bundesliga gegen TBB Trier standen die Telekom Baskets Bonn am Dienstagabend immer noch ein wenig unter dem Eindruck der überragenden Vorstellung von Steve Wachalski, der mit 26 Punkten und acht verwandelten Dreiern der Garant des Erfolges war.

 Eugene Lawrence bleibt in Bonn.

Eugene Lawrence bleibt in Bonn.

Foto: Jörn Wolter

Während der Schütze selbst im Training weiter an seiner Distanzstärke arbeitete und dabei meist traumwandlerisch sicher den Ball im Netz versenkte, wurde er dabei auch von seinen Mitspielern beobachtet. Klar, dass Wachalski dann auch den ein oder anderen spöttischen Seitenhieb einsteckte.

Man will ja nicht, dass der 31-Jährige gleich abhebt. "Steeeve", äffte Center Dirk Mädrich das Bonner Publikum nach, als sein Teamkamerad mal wieder zum Wurf ansetzte, um dann zu ergänzen: "Ich kann es nicht mehr hören." Das breite Grinsen in Mädrichs Gesicht machte klar, dass er dies alles andere als ernst meinte.

Die Stimmung ist gut rund um Trainer Mathias Fischer. So gut, dass die Baskets zum nächsten Coup bereit sind. Am Mittwoch (19.30 Uhr, Telekom Dome) haben sie im Eurocup-Heimspiel gegen die Brose Baskets Bamberg die Möglichkeit, mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde (letzte 32) zu machen. Dazu müssten sie in der Gruppe A mindestens Vierter werden.

Im Hinspiel in Bamberg kamen die Bonner zwar noch mit 79:104 unter die Räder, aber mit dem 85:80-Erfolg im Bundesliga-Heimspiel vor drei Wochen machten sie klar, dass sie die zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten zählende Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri an einem guten Tag schlagen können.

Entgegen kommt den Baskets dabei, dass Ryan Thompson, der in den beiden bisherigen Aufeinandertreffen jeweils mehr als 20 Punkte erzielte, wahrscheinlich nicht auflaufen wird. Der Amerikaner laboriert an einer Rippenverletzung, die er sich im Spiel gegen Reggi Emilia zuzog.

Erstmals gegen die Bonner auflaufen wird allerdings mit Joshua Duncan ein weiterer starker US-Amerikaner. "Ein athletischer Power Forward, der am Brett gefährlich ist, aber auch aus der Distanz treffen kann", sagte Fischer.

Wichtig sei zu verhindern, dass die Bamberger in ihren Rhythmus kommen. In der Bundesliga gelang dies den Baskets nach einem schwachen ersten Viertel. Neben Duncan gelte es vor allem Center Trevor Mbakwe und Spielmacher Bradley Wanamaker zu kontrollieren. Fischer: "Bei Bambergs Niederlage in Oldenburg hat man gesehen, dass das Team noch nicht richtig eingespielt ist. Das müssen wir versuchen zu nutzen."

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