Basketball-EuroChallenge Baskets können gegen Antwerpen in die Top-16-Runde einziehen

BONN · In der EuroChallenge - am Mittwochabend um 19.30 Uhr sind die Antwerp Giants im Telekom Dome zu Gast - präsentieren sich die Baskets bisher besser als in der Bundesliga. Trainer Koch beschwört die Defensive.

 Auf europäischem Parkett müssen sich heute Benas Veikalas (am Ball) und die Baskets beweisen. Gegner ist Antwerpen.

Auf europäischem Parkett müssen sich heute Benas Veikalas (am Ball) und die Baskets beweisen. Gegner ist Antwerpen.

Foto: Jörn Wolter

Man kann nur darüber spekulieren, wie oft Michael Koch vom Beginn der Vorbereitung an bis heute das Wort Verteidigung in den Mund genommen hat. Der Trainer der Telekom Baskets Bonn betont immer wieder, dass der Saisonerfolg in hohem Maße davon abhängt, wie sehr seine Profis das Thema Abwehr verinnerlichen und auf dem Feld umsetzen.

Es gibt auch genügend Lippenbekenntnisse der Spieler des Basketball-Bundesligisten, sich in dieser Hinsicht besonders ins Zeug legen zu wollen. In der Praxis jedoch gelingt das bisher nur unzulänglich. In der EuroChallenge - heute Abend um 19.30 Uhr sind die Antwerp Giants im Telekom Dome zu Gast - präsentieren sich die Baskets besser, in der Bundesliga dagegen tun sie sich oft schwer.

Zuletzt verloren die Baskets beim Tabellenletzten in Gießen mit 79:88. Hauptgrund für die Niederlage war einmal mehr, dass die Bonner zu viele Gegenpunkte zugelassen haben.

"Es ist einfach so, dass sich alle Spieler an bestimmte Regeln und Prinzipien halten müssen, und das nicht nur über einen begrenzten Zeitraum, sondern das ganze Spiel über", erklärte Koch. In Gießen habe seine Mannschaft diese Regeln zu selten und nicht konsequent genug befolgt. Die diversen Unzulänglichkeiten durften sich die Baskets am Montag bei einer verlängerten Analyse der Video-Aufzeichnung des Spiels bewusst machen.

Mike Koch machte deutlich, dass es fatale Folgen haben kann, wenn ein Spieler sich nicht an die Regeln hält. Dann wisse schon der zweite nicht mehr, was er machen soll. "In den Spielen der EuroChallenge tun wir uns leichter, weil unsere Gegner sehr strukturiert spielen. In der Bundesliga ist das oft nicht der Fall. Da geht es im Angriff viel individueller zu", erklärte der 46-Jährige.

Nicht selten suchten die Gegenspieler nach dem ersten oder zweiten Pass auf eigene Faust ihr Glück. Koch: "Auf so etwas müssen wir vorbereitet sein. Wir sind einfach nicht wachsam genug."

Dieser Wechsel von eher europäisch geprägtem Basketball hin zum mehr amerikanisierten Basketball steht den Bonnern auch in dieser Woche bevor. Trotz einiger US-Profis in ihren Reihen bevorzugen die Antwerp Giants den strukturierten Basketball. Das Hinspiel in Antwerpen gewannen die Baskets mit 82:71 und sind bisher ohne Niederlage.

Ein weiterer Erfolg heute, und Bonn hätte sich bereits zwei Spieltage vor Ende der Gruppenrunde für die Runde der letzten 16 qualifiziert und könnte die beiden letzten Auswärtsspiele in Holon (5. Dezember) und in Tiflis (11. Dezember) ruhig angehen lassen.

Am Sonntag (17 Uhr) stellen sich die Neckar Riesen Ludwigsburg im Telekom Dome vor, gegen die sich die Baskets dann wieder umstellen müssen. Koch betonte, dass sie nicht die Einzigen seien, die damit Probleme habe. Koch: "Auch andere Mannschaften, die zwischen Europa und Bundesliga pendeln, tun sich oft schwer." So erwischte es am vergangenen Wochenende den Tabellenzweiten Ulm, der in Frankfurt mit 62:78 verlor.

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