Telekom Baskets Bonn Baskets glauben in München an ihre Chance

BONN · Vor einer Woche waren die Telekom Baskets Bonn noch mit einem Gegner aus den Niederungen der Basketball-Bundesliga (BBL) beschäftigt, als sie TBB Trier 88:71 besiegten.

 Keinen Raum dürfen Ryan Brooks (rechts) und die Baskets Lucca Staiger und seinen Mitspielern geben, wenn sie beim deutschen Meister in München eine Siegchance haben wollen.

Keinen Raum dürfen Ryan Brooks (rechts) und die Baskets Lucca Staiger und seinen Mitspielern geben, wenn sie beim deutschen Meister in München eine Siegchance haben wollen.

Foto: Jörn Wolter

Das Kontrastprogramm wartet auf die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer am Sonntag (17 Uhr, Audi Dome, live in Sport1), wenn es heißt, beim deutschen Meister Bayern München anzutreten.

"Wenn wir eine Chance haben wollen, muss alles passen. Wir können gegen die mit hochkarätigen Individualisten gespickten Münchner nur als Mannschaft gewinnen", blickte Fischer voraus. Er nimmt das Wort gewinnen bewusst in den Mund. Fischer: "Meine Spieler müssen von Beginn an den Sieg glauben und selbstbewusst auftreten, sonst brauchen wir gar nicht erst anzutreten."

Noch am Mittwoch war es für die Bonner gegen ein anderes Schwergewicht der BBL nicht so gut gelaufen. Im Eurocup verloren sie gegen Bamberg mit 52:71. Eine Niederlage, aus der seine Profis lernen sollen, fordert Fischer. Mit spielentscheidend war eine katastrophale Dreierquote, auch dadurch provoziert, dass die Bamberger mit großen Spielern die Würfe verhinderten.

"Dann werfe ich halt nicht, sondern ziehe mit dem Ball zum Korb", erklärte Fischer. Allerdings fanden auch freie Dreier meist nicht den Weg ins Netz. Fischer: "Wir haben einfach auch schlecht geworfen."

In München soll das kein Grund sein, es nicht wieder zu versuchen. "Wir leben von unseren Dreiern", sagte der Bonner Coach, hofft aber eben, dass seine Spieler mehr taktische Finesse als gegen Bamberg zeigen. "Alles muss passen" beginnt für die Baskets in der Verteidigung.

Das Star-Ensemble von Trainer Svetislav Pesic ist mit 91 Punkten die angriffsstärkste Mannschaft in der Liga. "Wir müssen nicht nur individuell gut verteidigen, sondern auch als Team", so Fischer. Angeführt von Topscorer Nihad Djedovic (16,8 Punkte pro Spiel) kommen gleich sechs Bayern auf zweistellige Punktausbeuten.

Die Münchner sind auf jeder Position mit mindestens zwei nahezu gleichwertigen Spielern besetzt und können bei Verletzungen sofort reagieren. Den Ausfall von Anton Gavel haben sie zwischenzeitlich mit Spielmacher Bo McCalebb kompensiert. Der Amerikaner mit mazedonischem Pass führte sich gegen Crailsheim gleich mit 13 Punkten und vier Assists ein.

Ein wenig hoffen die Bonner, den Euroleague-Teilnehmer auf dem falschen Fuß zu erwischen. Noch gestern spielte München in Athen. Eine ähnliche Situation hatte Göttingen nutzen können und sorgte mit einem Sieg im Audi Dome für eine Überraschung.

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