Telekom Baskets - Eisbären Bremerhaven 70:65 Baskets gewinnen ein hässliches Spiel

BONN · Die Telekom Baskets feierten am Sonntag in der Bundesliga ihren dritten Sieg in Folge. Nach 40 hart umkämpften Minuten heißt es gegen die Eisbären Bremerhaven 70:65. Überragender Mann war ein Neuzugang.

Es gibt eine schlechte und eine gute Nachricht von den Telekom Baskets Bonn. Die schlechte: Die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer macht noch viel falsch. Die gute: Sie gewinnt trotzdem Spiele. Gestern rangen die Bonner im buchstäblichen Sinne die Eisbären Bremerhaven mit 70:65 (13:20, 17:17, 19:8, 21:20) nieder und feierten im vierten Saisonspiel der Basketball-Bundesliga den dritten Sieg.

"Das war vom Start weg ein harter Kampf. Kein schönes Spiel, aber heute haben wir gezeigt, dass wir auch hässliche Spiele gewinnen können", erklärte Baskets-Forward Xavier Silas, der von einer blutigen Schramme unter dem rechten Auge gezeichnet war. Doch vor allem in der ersten Halbzeit sah es lange Zeit nicht danach aus, als sollten die Hausherren die richtige Einstellung zum athletisch-aggressiven Spiel der Eisbären finden.

Nach acht Minuten lag Bonn verdientermaßen mit 7:18 zurück. Gerade hatte Kyle Fogg trotz vehementer Gegenwehr von Andrej Mangold zwei Dreier in Folge erzielt. Der Guard drückte dem Spiel zusammen mit Point Guard Jerry Smith seinen Stempel auf. Aber auch unter den Körben lief bei den Baskets wenig zusammen, wobei Dirk Mädrich überhaupt nicht ins Spiel fand, und auch Tadas Klimavicius tat sich zunächst schwer. Die Bretter wurden bis zum Ende der ersten Halbzeit von den Eisbären Jannick Freese und Raymond Sykes dominiert.

Telekom Baskets - Eisbären Bremerhaven 70:65
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[kein Linktext vorhanden]Der Gastgeber offenbarte im Zusammenspiel viele Defizite. Unnötige Ballverluste mit Pässen direkt in die Hände des Gegners prägten ihr Spiel. Aber sie kämpften. Rotnei Clarke und Aaron White, die besten ihres Teams an diesem Abend, brachten Bonn wieder heran. Nach einem Fastbreak über White betrug der Rückstand nur noch fünf Punkte: 15:20. Später traf Clarke per Dreier zum 20:24, um mit zwei weiteren Distanztreffern zum 28:26 für die erste Bonner Führung zu sorgen. Bremerhaven schlug bis zur Pause zurück, verpasste es aber mit einer schwachen Freiwurfquote, die 37:30-Führung höher zu gestalten.

Mit Beginn des dritten Viertels erlebten die 5010 Zuschauer im Telekom Dome aber eine andere Bonner Mannschaft. Sie trat aggressiver auf und setzte den Gegner stärker unter Druck. Als Jimmy McKinney per Dreier zum 44:43 und wenig später Silas ebenfalls aus der Distanz zum 49:43 trafen, schien es für Bonn in die richtige Richtung zu laufen. Doch die Gäste erhöhten ihre Verteidigungsbemühungen, auf die die Baskets erneut mit unnötigen Ballverlusten reagierten.

Zwei Minuten vor Schluss brachte Freese das Team von Trainer Muli Katzurin mit 65:61 in Front. Jetzt wurde es eng. Das dachte sich wohl auch Bonns Spielmacher Eugene Lawrence, der bis dahin kein so gutes Spiel gemacht hatte. Per Dreier verkürzte er auf einen Punkt, klaute im Gegenzug den Ball und nutzte den folgenden Fastbreak zum 66:65. Mit einer sehr aggressiven und konzentrierten Verteidigung ließen die Baskets jetzt nicht mehr viel zu. Topscorer White (21 Punkte) und Lawrence machten den Sieg mit verwandelten Freiwürfen perfekt.

"Ich habe von meiner Mannschaft gefordert, dass dieses Spiel ein defensives sein muss. Das ist uns erst in der zweiten Halbzeit gelungen, und das war der Schlüssel zum Erfolg", sagte Fischer. Nicht zufrieden war er mit der spielerischen Leistung. Fischer: "Mir hat nicht gefallen, dass wir den Ball so oft verdaddelt haben. Aber wir stehen noch am Anfang unserer Entwicklung."

Schon am Dienstag erwarten die Baskets im Eurocup Bilbao (19.30 Uhr).

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