Mayo und Horton werfen Baskets zum Sieg Baskets feiern nach Karnevals-Krimi mit ihren Fans

Bonn · Den Baskets ist am Karnevalssamstag ein spektakulärer 101:94-Erfolg vor 6000 jecken Zuschauern gegen Bayreuth geglückt. Julian Gamble wurde mit 29 Punkten Topscorer.

Mayo und Horton werfen Baskets zum Sieg: Baskets feiern nach Karnevals-Krimi mit ihren Fans
Foto: Jörn Wolter

Der Telekom Dome wurde am Karnevalssamstag in seinen Grundfesten erschüttert. Nach dem 101:94-Sieg (25:25, 21:29, 30:17, 25:23) der Telekom Baskets Bonn in der Basketball-Bundesliga gegen medi Bayreuth schien es fast so, als hüpfte der ganze Hallenkomplex vor Begeisterung.

Nach einem der besten und dramatischsten Spiele, die es je zur jecken Hochzeit auf dem Hardtberg gegeben hat, feierten 6000 Zuschauer im ausverkauften Bonner Basketball-Tempel zusammen mit ihrer Mannschaft minutenlang den verdienten Gewinn zweier Punkte und eine in vielerlei Hinsicht spektakuläre Vorstellung.

Erst in der Schlussminute, als die Begegnung beim 94:94 auf des Messers Schneide stand, stellten die Profis von Baskets-Trainer Predrag Krunic die Weichen auf Erfolg. In diesen letzten 60 Sekunden überschlugen sich die Ereignisse geradezu.

Zuerst gerieten Bonns überragender Topscorer Julian Gamble (29 Punkte, Karriere-Bestleistung) und Bayreuths Nate Linhart so heftig aneinander, dass beide mit einem Technischen Foul bestraft wurden. Dann brachte der bärenstarke Josh Mayo (25 Punkte) seine Farben mit einem im hohen Bogen abgefeuerten Dreier mit 97:94 in Front. 14 Sekunden vor der Schlusssirene nahm Bayreuths Coach Raoul Korner noch einmal eine Auszeit, um das System für einen möglichen Ausgleich zu besprechen. Doch Baskets-Verteidigungsminister Yorman Polas Bartolo durchschaute den Plan, spritzte in einen Pass auf Linhart und stürmte mit dem Ball dem Korb entgegen. Mit einer überharten Aktion verhinderte Linhart leichte Punkte für Bartolo: unsportliches Foul.

Telekom Baskets Bonn gegen medi bayreuth

Spätestens jetzt war klar, dass die Baskets dieses Spiel nicht mehr verlieren konnten, denn es gab nicht nur Freiwürfe für Bartolo, sondern zusätzlich noch Ballbesitz. Das bedeutete den wettbewerbsübergreifend 16. Sieg im 18. Heimspiel. Doch es war noch eine Frage offen: Würden die Bonner die Fünf-Punkte-Niederlage aus dem Hinspiel (78:83) wettmachen und den direkten Vergleich mit dem aktuellen Tabellenvierten für sich entscheiden können? Die Antwort geriet ebenso spektakulär und spannend wie die gesamte vorangegangene Partie.

Baskets entscheiden direkten Vergleich für sich

Bartolo brachte nur einen Freiwurf im Korb unter. Noch vier Sekunden. Beim letzten Baskets-Angriff landete der Ball in den Händen von Ken Horton. Der blieb zunächst wie angewurzelt stehen, um das Leder dann aus rund zehn Metern Entfernung mit einem schaufelartigen Wurf auf die Reise zu schicken. Was kaum einer für möglich hielt, trat ein. Das Spielgerät rauschte durch die Reuse. Der Rest war nur noch Feiern. Die Spieler duschten, zogen ihre Kostüme an und mischten sich dann bei Bonns größter Karnevalsparty unter die Fans.

"Wir haben eine schwache erste Halbzeit gezeigt. Danach haben wir mit viel mehr Emotion gespielt, besser verteidigt, und nur so kann man solche Spiele gewinnen", freute sich Baskets-Coach Krunic. Neben Gamble, Mayo und Horton (15 Punkte) gehörte Ryan Thompson (22 Punkte) zu den entscheidenden Akteuren. Mit dem Sieg schafften die Baskets den Sprung auf Platz sechs und verschafften sich eine gute Ausgangsposition, im weiteren Verlauf der Rückrunde weiter nach oben zu klettern.


Telekom Baskets Bonn

Silins (0), Thompson (22/1 Dreier, 6 Assists), Gamble (29, 8 Rebounds), Sanders (0), DiLeo (dnp), Koch (3/1), Polas Bartolo (7), Mayo (25/5, 6 Assists), Horton (15/3), Möller (dnp), Blass (dnp)

medi bayreuth
Linhart (18/2), Lewis (18/4), Anderson (10), Marei (22), Brooks (6), Doreth (5/1), Wachalski (5/1), Seiferth (10), Trieb (dnp), Adler (dnp)

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