BBL-Playoffs-Viertelfinale Baskets erwarten am Freitag Ulm zu Playoff-Spiel drei

BONN · Es steht an zur Entscheidung: Ist der Heimvorteil in der Viertelfinalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft zwischen den Telekom Baskets Bonn und ratiopharm Ulm überhaupt einer? Lange Zeit ging es in dieser Saison um den vierten Platz in der Abschlusstabelle - den letzten, der hinter den großen Drei Bamberg, Berlin und Bayern mit dem Heimrecht für die Playoffs verknüpft war. Und die Baskets setzten sich durch.

 Zu spät: Der Ulmer Spielmacher Per Günther kann den Dreier von Benas Veikalas nicht mehr verhindern.

Zu spät: Der Ulmer Spielmacher Per Günther kann den Dreier von Benas Veikalas nicht mehr verhindern.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

In Spiel eins schenkten sie diesen wertvollen Vorteil aber gleich wieder her. Ulm "klaute" das Heimrecht, konnte es aber nicht festhalten. Spiel zwei ging an Bonn. Wieder ein Auswärtssieg. Bei dem die Baskets noch einmal deutlich einen Gang höher schalteten. "Eine solch konzentrierte und mannschaftlich geschlossene Leistung müssen wir erneut abrufen, um uns für die bis jetzt investierte Arbeit selbst zu belohnen", sagt Trainer Mathias Fischer vor Spiel drei am Freitag im Telekom Dome (18.30 Uhr). "Die ersten beiden Spiele haben gezeigt, dass Kleinigkeiten am Ende den Unterschied ausmachen können."

Spiel eins war - wie auch in den anderen Serien - ein Abtasten. Alle vier Heimmannschaften taten sich zum Auftakt schwer. In Bonn mag das auch ein bisschen damit zu tun gehabt haben, dass die "Playoff-Neulinge" Mickey McConnell und Angelo Caloiaro nicht gewohnt zuverlässig agierten. Caloiaro tauchte in der zweiten Hälfte ab, McConnell kam nicht richtig in die Partie. Aber seine Einsatzzeit ist wichtig, damit Spielmacher Geno Lawrence im vierten Durchgang noch etwas im Tank hat, um sein Team konzentriert und nervenstark zum Ziel zu dirigieren. "Die Playoffs sind für jeden eine andere Herausforderung als ein normales Spiel", sagt Baskets-Kapitän Benas Veikalas. "Da muss man sich erstmal akklimatisieren. Wir sind nicht in Panik geraten und haben zusammengehalten. Und zu Spiel zwei sind wir - individuell und als Team - dann in der Postseason angekommen."

Die Baskets machten einen deutlichen Schritt nach vorn zwischen den beiden ersten Partien - die Ulmer eher nicht. Dennoch: In dieser Spielzeit haben sie drei von vier Spielen gegen die Baskets gewonnen. Und: Es war immer knapp. Inklusive der laufenden Serie wurde jedes der vergangenen acht Aufeinandertreffen beider Teams mit einer Differenz von sechs oder weniger Punkten entschieden - dabei ist die Bilanz passenderweise ausgeglichen (4:4).

Veikalas ist seit 2011 in Bonn und hat reichlich Playoff-Erfahrung. Unvergessen sein Tip-in mit der Schlusssirene zum stibitzten ersten Spiel in Bamberg (75:74) gleich in seiner Premierensaison in Magenta. Auch wenn die Ulmer binnen kürzester Zeit zweimal bei den heimstarken Bonnern (nur drei Niederlagen in der regulären Saison) gewonnen haben, ist der 31-Jährige zuversichtlich: "Wir müssen von Beginn an durch Aggressivität und Körpersprache zeigen, dass wir jetzt auf unseren Heimvorteil achtgeben und ihnen keine Chance auf den Sieg geben wollen."

Radio Bonn-Rhein-Sieg und Sport 1 übertragen die Partie live.

Die Baskets weisen darauf hin, dass die frühe Tip-Off-Zeit (18.30 Uhr) am Freitagabend zu einer verschärften Parkplatzsituation rund um den Telekom Dome führen kann und bitten daher alle Besucher des Spiels, die mit dem PKW anreisen, sich rechtzeitig auf den Weg zu machen. Hallenöffnung ist um 17 Uhr. Der Verein empfiehlt, die kostenlosen Parkplätze rund um die Hardtberghalle (Fußweg zum Telekom Dome: zehn Minuten) zu nutzen.

Tickets: Der Telekom Dome ist nahezu ausverkauft. Restkarten (Stehplätze) gibt es noch im Online-Shop und ggf. an der Abendkasse.

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