Champions League Baskets erwarten Besiktas und tausend türkische Fans

BONN · Die Telekom Baskets erwarten am sechsten Spieltag der Champions League Spitzenreiter Besiktas Istanbul. Die Bonner gehen mit Respekt, aber nach dem Sieg gegen Würzburg auch selbstbewusst in die Partie.

 Auf der Suche nach seiner Form: Martin Breunig ackert unter den Körben, hat aber Pech im Abschluss – nicht gut fürs Selbstvertrauen.

Auf der Suche nach seiner Form: Martin Breunig ackert unter den Körben, hat aber Pech im Abschluss – nicht gut fürs Selbstvertrauen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Wenn die Telekom Baskets an diesem Mittwochabend zum sechsten Gruppenspiel in der Basketball-Champions-League in den Telekom Dome einlaufen, dann könnte ihnen Auswärtsspielatmosphäre von den Rängen entgegenschwappen. Die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic erwartet den türkischen Vizemeister Besiktas Istanbul – und mit ihm mehr als Tausend enthusiastische Fans, die mit Reisebussen aus ganz Deutschland anreisen.

Da ist Stimmung garantiert, ihr Umkippen wird nicht befürchtet. Dennoch suchten die Baskets im Vorfeld das Gespräch mit Sicherheitsdienst und Polizei, um auch den Eventualitäten vorzubeugen. „Wir haben uns mit den Baskets-Verantwortlichen abgestimmt. Insofern haben wir das Spiel im Blick und werden präsent sein“, sagt Polizeisprecher Michael Beyer.

Auf dem Parkett ist auf jeden Fall gesteigerte Sicherheit vonnöten, denn Besiktas reist als Tabellenführer der Champions-League-Gruppe D mit vier Siegen aus fünf Spielen an. Nur gegen Sidigas Avelliono verlor die Mannschaft um den Ex-Bonner Kyle Weems mit 80:86, das allerdings zu Hause.

Befreiungsschlag gegen Würzburg

„Das wird ein interessantes Spiel in interessanter Atmosphäre“, sagt Baskets-Cheftrainer Predrag Krunic, der von einem Auswärtsspiel nichts wissen will. „Das ist unsere Halle und unser Heimspiel – und genau so gehen wir es auch an“, sagt der Coach, der erleichtert ist über den am Sonntag gegen Würzburg gelungenen Befreiungsschlag. „Das war wichtig“, sagt auch Baskets-Sportmanager Michael Wichterich und ergänzt: „Der Zusammenhalt war auf dem Feld und auf der Bank zu sehen. Wir haben uns das Selbstvertrauen erkämpft, entscheidende Würfe zu nehmen.“

Er weiß, dass das nicht auf alle zutrifft. Ron Curry und Martin Breunig beispielsweise suchen noch nach dem Weg der Besserung. „Wir sind ein Team. Wir verlieren zusammen und gewinnen zusammen, aber alle arbeiten. Und diejenigen, bei denen es nicht so läuft, ärgern sich selbst am meisten und haben den Ansporn, es besser zu machen“, sagt er und macht zum wiederholten Mal deutlich, dass er an der Einstellung nichts zu kritisieren hat.

Die richtige Einstellung wird auch gegen Besiktas nötig sein. „Da kommt eine extrem starke Mannschaft mit viel Erfahrung“, sagt Krunic, „aber wir kommen mit Rückenwind, weil wir viel Positives aus dem Würzburg-Spiel mitnehmen konnten. Wir müssen unsere leichten Fehler reduzieren, auf einem Top-Level verteidigen und ihre Offensive limitieren, wenn wir eine Chance haben wollen.“

Auch wenn die Knie-OP von Jordan Parks am Montag gut verlaufen ist, rechnen die Baskets mit mindestens drei Monaten Pause für den Forward und suchen Ersatz. „Wir sind mit einigen Kandidaten im Gespräch und würden gern in der kommenden Woche Vollzug melden“, sagt Wichterich. „Dann könnte man die Woche ohne europäischen Wettbewerb schon ausgiebig zur Eingewöhnung und gemeinsamen Vorbereitung auf die schweren Spiele in München und Bamberg nutzen.“

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