Heimspiel gegen Bremerhaven Baskets-Trainer Fischer sieht seine Verteidigung gefordert

BONN · Die Stimmung bei den Telekom Baskets Bonn könnte nicht viel besser sein. Lediglich mit dem Betriebsunfall zum Saisonstart in Crailsheim (89:91) hadert man bei dem Basketball-Bundesligisten noch ein wenig. Seit den Siegen gegen den Mitteldeutschen BC, beim FC Bayern München sowie im Eurocup gegen die EWE Baskets Oldenburg wächst die Zuversicht, bei der Zusammenstellung der Mannschaft eine gute Personalauswahl getroffen zu haben.

 Stark verteidigen müssen Dirk Mädrich (rechts) und die Baskets, um die schnellen Bremerhavener zu stoppen.

Stark verteidigen müssen Dirk Mädrich (rechts) und die Baskets, um die schnellen Bremerhavener zu stoppen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Am Sonntag um 17 Uhr im Telekom Dome bietet sich der Mannschaft von Trainer Mathias Fischer vor heimischem Publikum die Gelegenheit, sich gegen die Eisbären Bremerhaven mit einem weiteren Erfolg in der Spitzengruppe der Tabelle zu etablieren. Doch Fischer wäre nicht Fischer, würde er nicht warnend den Finger heben. Denn der Coach kann genügend Baustellen nennen, an denen die Baskets noch arbeiten müssen. Vor allem bei der Verteidigung hält er einen schnellen Baufortschritt für nötig. Da hatten zuletzt die Oldenburger einige Unordnung vorgefunden und viele einfache Körbe erzielt, ehe sich die Baskets im letzten Viertel zusammenrissen und noch einen deutlichen Erfolg herausspielten.

"Bremerhaven hat eine Mannschaft, die Fehler in der Abwehr gnadenlos bestrafen kann", blickte Fischer voraus. Sein Eisbären-Kollege Muli Katzurin verfüge über athletische und schnelle Spieler, "die im Spiel eins gegen eins sehr gefährlich" seien. Individuell und als Team müssten die Baskets in der Abwehr deutlich konzentrierter und engagierter zu Werke gehen als über weite Strecken gegen Oldenburg. Und auch im Rebound sieht der 43-Jährige noch Verbesserungspotenzial. Zu ihrem Vorteil nutzen wollen die Bonner ihre Zehner-Rotation. Der Gegner rotiert mit acht Spielern.

In den Fokus der Verteidigungsbemühungen stellt der Trainer insbesondere Bremerhavens Point Guard Jerry Smith. Der Amerikaner ist mit 15,7 Punkten pro Spiel der mit Abstand beste Schütze seines Teams. Gegen Tübingen legte er zuletzt 30 Punkte auf. "Smith ist nicht nur sehr gefährlich aus der Distanz, sondern auch mit seinem energischen Zug zum Korb", weiß Fischer. Der 28-Jährige verteidigt zudem stark und kommt bisher auf 2,7 Ballgewinne pro Spiel.

Hinter Smith folgen Shooting Guard Kyle Fogg mit im Schnitt 13 Punkten, Center Jannik Freese mit elf Punkten und Flügelspieler Larry Gordon mit 10,3 Punkten. In der bisherigen Bilanz der Bremerhavener stehen ein Sieg in Tübingen (89:72) sowie zwei Heimniederlagen gegen Frankfurt (59:67) und Ulm (71:78). In allen Spielen haben die Eisbären laut Fischer bewiesen, dass sie auch ausgezeichnet verteidigen können.

Bremerhavens Coach Muli Katzurin hat großen Respekt vor den Bonnern. "Die Baskets haben seit dem ersten Spieltag große Fortschritte gemacht, besitzen viel Qualität im Kader und spielen mit einer Zehner-Rotation. Durch diese Ausgeglichenheit ist das Bonner Spiel nur sehr schwer ausrechenbar", sagte er. Entscheidend werde "unsere Transition-Defense und die Verteidigung der starken Bonner Guards sein. Völlig ausschalten kann man Spieler wie Eugene Lawrence, Rotnei Clarke, Jimmy McKinney und Xavier Silas nicht, aber wir müssen versuchen, sie so gut es geht in den Griff zu bekommen und verhindern, dass sie heiß laufen", fordert Katzurin.

Geht es nach der Statistik, haben die Gäste aus dem Norden gute Siegchancen. Denn bei bisher zehn Auftritten auf dem Hardtberg ging Bremerhaven sechsmal als Sieger vom Feld. Die Bonner ihrerseits können auf sieben Siege in Bremerhaven verweisen.

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