Saporta-Cup 89:94 in Belgrad - Kelecevic hatte den Ausgleich auf der Hand

Belgrad · Telekom Baskets Bonn schaffen im Saporta-Cup-Spiel bei Roter Stern Belgrad nach katastrophaler erster Halbzeit fast noch die Wende und verlieren 89:94.

Die Bäume im Saporta-Cup wachsen für die Telekom Baskets Bonn doch nicht in den Himmel. Nach dem sensationellen Auftaktsieg gegen den Gruppenfavoriten Caja SF Sevilla vor einer Woche verlor die Mannschaft von Trainer Bruno Soce am Dienstagabend bei Roter Stern Belgrad letztlich knapp mit 89:94 (30:54).

Aber die Baskets konnten erhobenen Hauptes vom Feld gehen. Denn nachdem sie in der ersten Halbzeit förmlich überrollt worden waren, machten sie nach der Pause einen 24-Punkterückstand fast noch wett, hatten den Ausgleich auf der Hand, mussten sich aber dann doch geschlagen geben.

Den Spielern des 14-fachen jugoslawischen Meisters, der nach Sevilla das potenziell stärkste Team in der Gruppe C stellt, merkte man an, dass sie mit viel Wut im Bauch aufgelaufen waren. Schließlich hatten auch sie im ersten Spiel in Nikosia (Zypern) eine nicht erwartete Niederlage eingesteckt.

Gegen die Baskets gingen sie entsprechend motiviert zu Werke und provozierten durch eine aggressive und bewegliche Verteidigung zahlreiche Ballverluste bei den Bonnern. Die konnten zwar bis zum 15:16 (7. Minute) noch einigermaßen mithalten, verloren dann aber völlig den Faden.

Belgrad um seinen starken 2,10 Meter großen Center Dusan Jelic zog im zweiten Viertel auf und davon. Nicht in den Griff zu bekommen war von den Bonnern Milan Prekovic, der die Führung in der 14. Minute mit zwei aufeinander folgenden Dreiern auf 40:23 schraubte. Die Bonner zeigten weiter Wirkung, wussten sich nicht aus der Umklammerung zu befreien und lagen schon zur Pause mit 30:54 zurück. Am Seitenrand machte Soce nicht zum ersten Mal seinem Unmut über die Vorstellung seiner Truppe lautstark Luft.

Die Standpauke in der Pause schien zu helfen. Zu Beginn der zweiten Hälfte klatschten sich die Baskets demonstrativ ab, wollten zeigen, dass sie es besser können. Mit Erfolg. Sinisa Kelecevic, Hurl Beechum und Mark Miller verkürzten innerhalb von drei Minuten auf 39:56.

Die Bonner waren jetzt hellwach, knabberten Punkt um Punkt am Vorsprung der Gastgeber ab. Als Burke in der 33. Minute zum Korb zieht, verwandelt er zum 70:76. Sekunden vor der Schlusssirene steht das Spiel auf des Messers Schneide. Beim 89:92 liegen die Baskets nur noch drei Punkte in Rückstand. Sinisa Kelecevic versucht mit einem Dreier den Ausgleich und damit die Verlängerung zu erzwingen. Doch der Ball geht nicht ins Netz, im Gegenzug besorgt Belgrad die Entscheidung.

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