Telekom Baskets 86:75 - Bonn überrascht in Oldenburg

OLDENBURG/BONN · Die Telekom Baskets haben am sechsten Spieltag den fünften Sieg eingefahren: Bei den favorisierten EWE Baskets Oldenburg gewann das Team von Mathias Fischer mit 86:75. Die meisten Punkte auf Seiten der Bonner erzielte Benas Veikalas (21). Für die Telekom Baskets war es der fünfte Sieg in Folge. In der BBL-Tabelle rücken sie damit auf Rang zwei vor.

Wie es sich für Gäste an einem Sonntagnachmittag gehört, überließen die Telekom Baskets den Hausherren den ersten Treffer des Spiels. Das war allerdings auch schon das einzige Geschenk, welches Bonn dem amtierenden Vizemeister überreichen sollte.

Die Rheinländer präsentierten sich in der Verteidigung hellwach und ließen der brandgefährlichen Oldenburger Guard-Riege kaum Raum zur Entfaltung (2:8, 6. Minute). Da zudem die Anspiele auf die lange Garde der Huntestädter zumeist erfolgreich verhindert werden konnten, musste die Truppe von Sebastian Machowski diverse Male ihr Glück aus der Distanz erzwingen - bei mäßiger Quote.

Nur einer von sechs auf den Weg gebrachten Dreiern der „Donnervögel“ fand sein Ziel, Jared Jordan und Co. hingegen brauchten im ersten Viertel keinen einzigen Wurf von jenseits der 6,75 Meter-Linie, um das Tempo der Partie weitestgehend unter Kontrolle zu haben (12:15, 10. Minute).

Die defensive Marschroute der Schützlinge von Mathias Fischer ging auf. Oldenburgs Schützen kamen auch in den zehn Minuten vor der Pause überhaupt nicht zu ihrem Rhythmus, was hauptsächlich der Bereitschaft des Bonner Kollektivs geschuldet war, in der eigenen Hälfte weite Wege zu gehen und clever zu rotieren. Das Ergebnis stellte sich in Form eines 10:1-Laufs dar, der die Telekom Baskets weiter davon ziehen ließ (21:29, 17. Minute).

Kaum setzten die Niedersachsen mit einem raren Dreier durch Rickey Paulding zur Aufholjagd an, unterband Coach Fischer diese mit einer schnell beim Kampfgericht eingeforderten Auszeit. Diese verhinderte, dass die Gastgeber noch mehr Schwung aufnehmen, geschweige denn vor dem Gang in die Kabine die Führung zurückerobern konnten (34:40, 20. Minute).

Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, da erhielten die Telekom Baskets einen Geschmack davon, wie brandgefährlich Oldenburgs Angriffsmaschinerie sein kann, wenn sie den nötigen Freiraum erhält. Ein kleiner Zwischenspurt von Rickey Paulding und Co. stutzte den Bonner Vorsprung auf ein Minimum zusammen (41:42, 22. Minute). Wie schon zuvor reagierten die Gäste souverän, beriefen sich sich auf ihre Stärken, erhöhten in der Defense wieder die Intensität und konterten prompt mit einem 8:2-Run (43:50, 25. Minute).

Völlig unerwartet entdeckten die Gäste, die sich bis dahin von „Downtown“ sehr zurückgehalten hatten, den Dreier für sich. Binnen kürzester Zeit versenkten Andrej Mangold sowie Ryan Brooks einen Wurf aus der Distanz, und auch Jamel McLean stimmte in den fröhlichen Reigen mit seinem ersten Distanztreffer im Telekom Baskets-Dress ein (52.61, 30. Minute).

Damit aber nicht genug. Bonn hatte Blut geleckt und witterte die Chance auf den insgesamt neunten Sieg in Oldenburg, den 24. insgesamt. Angeführt von einem klug Regie führenden Jared Jordan schraubten die Telekom Baskets ihren Vorsprung in den zweistelligen Bereich - und machten auch dann nicht Halt. Jordan persönlich sorgte mit zwei schnellen Dreiern dafür, dass Machowski eine Auszeit einforderte, was Benas Veikalas allerdings nicht davon abhielt, gleich nach Wiederaufnahme der Partie von jenseits des Perimeters nachzulegen (62:77, 37. Minute).

Davon sollte sich Oldenburg nicht mehr erholen. Der fünfte Beko BBL-Sieg in Serie rückte in greifbare Nähe und sollte dank einer außerordentlich stabilen Vorstellung in der Verteidigung nicht mehr in Gefahr geraten, sondern zur Realität werden.

EWE Baskets - Telekom Baskets 75:86 (12:15, 22:25, 18:21, 23:25)

Oldenburg: Kramer (7/1), Bahiense de Mello, Wysocki (5/1), Smeulders (12), Jenkins (15/1), Joyce (20), Smit, Lockhart, Paulding (9/1), Aleksandrov (4), Crosariol (3).
Bonn: Veikalas (21/1), Brooks (13/1), Zavackas (11/2), Jordan (15/3), McLean (11/1), McCray (8), Looby (2), Mangold (5), Wolf, Koch, Wachalski.

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