Fiba EuroCup 74:82 - Baskets verschlafen zweites Viertel in Rostov

BONN · 1400 Kilometer südlich von Moskau wurden die Telekom Baskets Bonn bei winterlicher Witterung kalt erwischt. Im ersten Spiel des Fiba EuroCups verloren die Bonner am Dienstagabend in der Gruppe G beim russischen Klub Lokomotive Rostov mit 74:82 (15:14, 15:32, 21:22, 23:14).

Mit 16 Punkten war Michael Meeks (rechts) in Rostov zweitbester Schütze der Baskets hinter Andrew Wisniewski mit 20 Punkten.

Mit 16 Punkten war Michael Meeks (rechts) in Rostov zweitbester Schütze der Baskets hinter Andrew Wisniewski mit 20 Punkten.

Foto: Ittermann

"Wir müssen kühlen Kopf bewahren", hatte Baskets-Spielmacher Andrew Wisniewski noch vor der Partie gesagt. Das klappte auch zunächst, denn die Gäste führten nach dem ersten Viertel noch mit 15:14. Dann aber drehte Rostov auf und schraubte die Führung bis zur Pause auf 16 Punkte: 46:30. Es sollte der einzige Einbruch der Baskets sein, aber der entscheidende.

"Wir haben in dieser Phase schlecht verteidigt und unsere Linie verloren. Vor allem von den Dreierschützen waren wir zu weit weg", teilte Co-Trainer Michael Koch bei einem kurzen Telefonat aus Rostov mit. Nach der Pause hatten sich die Bonner dann wieder gefangen, konnten den Rückstand aber bis zum Ende des Durchgangs nicht entscheidend verkürzen: 51:68. Der Gegner dominierte vor allem die Rebounds.

Am Ende stand das Verhältnis 30:42 gegen die Baskets. Koch: "Das war aber nicht entscheidend. Verloren haben wir die Partie im zweiten Viertel." Immerhin gaben die Bonner im Schlussviertel noch einmal Gas, entschieden den Durchgang mit 23:14 für sich und hielten letztlich die Differenz bei acht Punkten.

"Für das Rückspiel in Bonn und den vielleicht entscheidenden direkten Vergleich war das sehr wichtig", erklärte Michael Mager. Der Bonner Pressesprecher hatte wie die Fans der Baskets Probleme, an Informationen zu kommen. Das Spiel sollte eigentlich über das so genannte Livescore im Internet übertragen werden. Dabei werden alle spielrelevanten Daten in Echtzeit veröffentlicht.

Doch auf der Seite der Fiba ( www.fibaeurope.com) tat sich nichts. Die Leitung nach Rostov kam nicht zustande. Die russischen Fans vor Ort hatten es da besser, sie konnten das Spiel auch live im Fernsehen verfolgen. Immerhin war einer darunter, der die Bonner im Internet-Forum der Baskets mit ein paar Informationen fütterte. "Euer Team ist gut, aber es fehlt ein Anführer. Wisniewski könnte es sein, aber der spielt heute nicht gut", gab er zum Besten.

Immerhin erzielte "Wiz" aber 20 Punkte und war damit erneut bester Schütze der Bonner. Bedenklich ist, dass der kleine Amerikaner mit sechs Rebounds auch in dieser Kategorie der Beste war. Am Mittwoch kehren die Bonner aus Rostov zurück und müssen am Samstag in der Bundesliga beim Aufsteiger in Nürnberg antreten. Am Dienstag folgt dann das erste Heimspiel im Fiba EuroCup. Zu Gast ist um 19.30 Uhr in der Hardtberghalle der ukrainische Meister BC Kiev, der sein erstes Vorrundenspiel gegen den BC Barons Riga aus Lettland deutlich mit 99:72 gewann.

Telekom Baskets Bonn:Perinic 11 Punkte, Meeks 16, Klepac 6, Wisniewski 20, Tomeljak 7, Kolodzieski 6, Mihajlovic 3, Conley 5.

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