ULEB-Cup 69:84 - Telekom Baskets werden in der ersten Halbzeit überrollt

BONN · Beim 69:84 in Belgrad sind die Bonner Bundesliga-Basketballer ohne Chance. Die Leistungssteigerung nach der Pause hält die Niederlage in Grenzen. Aleksandar Nadjfeji ein Totalausfall.

 Kein guter Tag für Aleksandar Nadjfeji (rechts): Der Power Forward der Baskets war bereits nach 15 Minuten mit vier Fouls belastet.

Kein guter Tag für Aleksandar Nadjfeji (rechts): Der Power Forward der Baskets war bereits nach 15 Minuten mit vier Fouls belastet.

Foto: Ittermann

Dieses Spiel werden die Telekom Baskets Bonn so schnell nicht vergessen. Im zweiten ULEB-Cup-Spiel der Gruppe D kam der Basketball-Bundesligist am Dienstagabend beim BC Reflex Zeleznik Belgrad phasenweise mächtig unter die Räder. Die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic erlebte aber beim 69:84 (14:28, 17:23, 25:12, 13:21) nicht das nach der ersten Halbzeit zunächst befürchtete Debakel, sondern hielt nach der Pause dagegen und zog sich gegen den favorisierten Tabellenzweiten der Adria-Liga noch einigermaßen achtbar aus der Affäre.

Vor 1500 meist jugendlichen Zuschauern konnte es den sieben mitgereisten Bonner Fans um ihre Mannschaft nur angst und bange werden. Die Baskets wurden im ersten Viertel von einem Gegner überrollt, der sehr körperbetont agierte und die Bonner damit nachhaltig beeindruckte.

Es waren gerade mal drei Minuten gespielt, da hieß es schon 3:11. Gut vier Minuten später gar nach dem zweiten Dreier des überragenden Vanja Plisnic (18 Punkte) 10:23. Aber nicht nur gegen Plisnic wussten die Baskets kein Mittel. Auch Aufbauspieler Ivan Zoroski (17) machte, was er wollte, und kam immer wieder zu Korberfolgen.

Dagegen lief für die hektisch agierenden Gäste gegen die beinharte Zeleznik-Verteidigung nichts zusammen. Das bekam vor allem Aleksandar Nadjfeji zu spüren. Der Bonner Power Forward kam überhaupt nicht zum Zuge und agierte zudem in der Abwehr unglücklich.

Als der 26-Jährige bereits nach 15 Minuten vier Fouls auf seinem Konto hatte, sah es für die Baskets ganz düster aus. Denn da lagen sie bereits mit 16:40 im Hintertreffen. Was immer Krunic seinen Spielern in der Halbzeit gesagt haben mag - es zeigte Wirkung.

Die Bonner kam wesentlich konzentrierter aufs Feld zurück und setzten jetzt ihrerseits Akzente. Angeführt von dem besten Bonner an diesem Abend, Altron Jackson (16 Punkte/9 Rebounds), starteten sie eine Aufholjagd. Bis zum 40:53 hatte Jackson sechs Punkte in Folge markiert.

Die stärkste Phase hatten die Bonner nach dem 46:63-Rückstand (26.). Branko Klepac (2), Jackson und Spielmacher Aleksandar Capin (5) markierten zehn Punkte in Folge zum 56:63 Ende des dritten Viertels. Die Hoffnung auf eine Wende erfüllte sich jedoch nicht.

Zwar ließen Plisnic und Zoroski etwas nach, dafür gab es aber immer noch Branko Jorovic, den Amerikaner Mike Smith oder den Jamaikaner Kimani Ffriend, die im letzten Durchgang halfen, die alten Kräfteverhältnisse wieder herzustellen.

Ein Jackson oder ein Rimantas Kaukenas, der zwar Topscorer (20) war, allerdings Schwächen in der Abwehr zeigte, waren da zu wenig. Neben Nadjfeji konnte auch Bonns etatmäßiger Center Miladin Mutavdzic keine Akzente setzen.

Darüber hinaus hatte Spielmacher Aleksandar Capin einen schweren Stand. Er hatte am Ende keinen Assist auf seiner Seite. Zoroski auf der Gegenseite hatte derer neun.

Baskets-Coach Krunic war nach dem Spiel enttäuscht. "Wir hatten auf die Aggressivität, mit der Belgrad ins Spiel gegangen ist, keine Antwort", meinte er. Das habe sich zwar nach der Pause geändert, doch der hohe Rückstand sei gegen so eine starke Mannschaft - zumal auswärts - nicht mehr zu kompensieren gewesen.

Statistik

Zeleznik Belgrad:Askrabic 10 Punkte, Zoroski 17/2 Dreier, Smith 7, Jorovic 13/3, Popovic 7, Plisnic 18/3, Ffried 11, Mandic 1.
Telekom Baskets:Carter 7, Lazoukits, Nadjfeji 2, Nnamaka 6, Jackson 16/1, Capin 10/2, Kaukenas 20/1, Klepac 6, Mutavdzic 2.

Rebounds: Belgrad 30 - Beste: Smith, Askrabic je 8; Bonn 27 - Bester: Jackson 9. Assists: Belgrad 18 - Bester: Zoroski 9, Bonn 6 - Bester: Carter 3.

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