Telekom Baskets Bonn „Wir wollen den Gruppensieg“

BONN · Die Telekom Baskets sind vor dem entscheidenden Europe-Cup-Spiel in Mons selbstbewusst und haben ein klares Ziel. Ryan Thompson ist nach seiner Fußverletzung wieder dabei.

 Chance genutzt: TJ DiLeo (hier im Hinspiel gegen Mons) überzeugte als Vertreter des verletzten Konstantin Klein im Spielaufbau.

Chance genutzt: TJ DiLeo (hier im Hinspiel gegen Mons) überzeugte als Vertreter des verletzten Konstantin Klein im Spielaufbau.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Für die Telekom Baskets geht es am Dienstagabend in die europäische Crunchtime – wie die Basketballer die entscheidende Phase gerne nennen. In der Fiba-Europe-Cup-Gruppe C muss die letzte Partie über das Weiterkommen entscheiden. Die Bonner treten bei Belfius Mons Hainaut an und die Voraussetzungen sind klar: Gewinnen die Baskets in Belgien, sind sie eine Runde weiter. Verlieren sie, haben alle Teams in Gruppe C zwei Siege und zwei Niederlagen auf dem Konto, über das Weiterkommen entscheidet die Gesamtpunktedifferenz.

Das wiederum bedeutet, dass die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic sich eine 23-Punkte-Niederlage erlauben kann. Ein Ziel, das für die Bonner Verantwortlichen keines ist: „Ganz klar: Wir wollen den Gruppensieg“, sagt Sportmanager Michael Wichterich und ergänzt: „Das muss unser Ziel sein – auch wenn wir uns vor Augen führen, wie es danach weitergeht.“ Es wird nicht gelost, sondern die Gruppen werden nach Setzlisten zusammengestellt. Und da haben die Gruppenersten dann die besseren Karten.

Das Hinspiel gewannen die Baskets mit zwei Punkten Differenz (77:75) – auch, weil die Belgier den letzten Angriff nicht zu Zählbarem machen konnten. Bislang hat es in der Gruppe ausschließlich Heimsiege gegeben, Wichterich ist trotzdem zuversichtlich, dass seinem Team der erste Auswärtserfolg gelingt. „Ryan Thompson hat voll trainiert. Mal sehen, wie viel Spielzeit er uns geben kann, aber wir sind auf jeden Fall gut genug, um in Mons zu gewinnen“, sagt er.

Am Sonntag in Würzburg hatte der Bonner Topscorer nur ein paar Minuten mitwirken können. „Dabei haben wir gesehen, dass es noch zu früh ist“, sagt Wichterich über den Mann, der sich mit einem umgeknickten Fuß herumplagte – aber gut vertreten wurde.

„Ich habe Würzburg als eine Super-Teamleistung gesehen“, findet Wichterich, „auch wenn Josh Mayo und TJ DiLeo das größte Pensum abgespult haben“. Spielmacher Mayo übernahm wieder das Punkten und sammelte insgesamt 23 Zähler – im internationalen Wettbewerb ist er mit durchschnittlich 16,7 Zählern ohnehin Bonns bester Punktesammler.

DiLeo ist als Backup in den Spielaufbau gerückt und verteilt dort clever seine Assists. Im Europe Cup sind das bislang 4,7 pro Spiel, in Würzburg passte er acht direkte Korbvorlagen – Karrierebestwert.

Es war eine Leistung, die Wichterich einigermaßen mit den letzten Leistungen versöhnte. Dennoch ärgert ihn die Niederlage gegen Braunschweig immer noch gewaltig: „Wir haben das Spiel nicht weggeschenkt, weil wir es nie hatten. So ein Spiel kann man nur mit einem Sieg gegen Bamberg oder München zurückholen.“

Die bittere Niederlage nach 25-Punkte-Führung in Schweden vom vergangenen Dienstag ließe sich einfacher wettmachen: In Mons.

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