Fiba Europe Cup Baskets-Trainer Krunic will mit Sieg ins Viertelfinale

BONN · 19 Punkte Vorsprung aus dem Hinspiel gegen Kataja Basket im Fiba Europe Cup interessieren Trainer Predrag Krunic nicht. Er will mit einem Sieg in Finnland ins Viertelfinale einziehen.

Es gibt nur wenig, was Predrag Krunic so wenig interessiert wie das übernächste Spiel. Auch die letzte Partie findet im Fokusbereich des Trainers der Telekom Baskets Bonn keinen Platz mehr. Abgehakt. Da ist nur Platz für ein Spiel: das nächste. Das ist ihm in Fleisch und Blut und er hat es peu à peu auch seinen Spielern vermittelt, die in den vergangenen Begegnungen eindrucksvoll zeigten, wie hoch ihre Konzentration auf die aktuelle Aufgabe ist.

Am Mittwochabend (17.30 Uhr) geht es im 2000 Kilometer entfernten finnischen Joensuu, der Heimat von Kataja Basket, um den Einzug ins Viertelfinale des Fiba Europe Cups. Aus dem Hinspiel nehmen die Bonner 19 Punkte Vorsprung mit in die Partie an der russischen Grenze. Auch das interessiert Krunic nicht. „Wir rechnen nicht, wir spielen Basketball – und zwar konzentriert und von Beginn an“, sagt der Bosnier. „Wir wollen dieses Spiel gewinnen und deshalb fangen wir bei null an.“

Krunic glaubt nicht, dass sich Kataja, das zu den Champions-League-Absteigern, die in der Achtelfinal-K.o.-Runde zum Wettbewerb stießen, gehört, noch einmal so präsentiert wie beim Bonner 91:72-Erfolg vor zwei Wochen. „Es ist gut, dass wir zu Hause gewonnen haben, aber dieses ist ein neues Spiel und Kataja hat schon viele gute Spiele gezeigt. Ich gehe davon aus, dass das bei uns ein Ausrutscher war. Wir müssen uns auf einen stärkeren Gegner gefasst machen.“

Die Baskets waren übrigens das einzige Team, das gegen einen Champions-League-Absteiger einen Sieg landen konnte. Dabei profitierten sie sicherlich auch vom Ausfall der finnischen Basketball-Ikone Teemu Ranniko. Zwar sprangen Rion Brown, Daniel Mullings und Jarekious Bradley in die Bresche und markierten 56 der 72 finnischen Punkte – aber danach kam nicht mehr viel.

Kataja hofft darauf, dass Ranniko, für den durchschnittlich 12,6 Punkte und 6,9 Assists pro europäischer Partie zu Buche stehen, wieder mitspielen kann. Das alleine gleicht allerdings noch keine 19 Punkte Rückstand aus. Und vom Heimvorteil profitieren die Finnen auch deutlich weniger als die Baskets.

„Uns ist bewusst, dass unsere Fans und der Telekom Dome ein riesiges Pfund darstellen, mit dem wir wuchern und worauf wir stolz sein können“, sagt der Bonner Center Julian Gamble. „Hier holen wir uns das nötige Selbstvertrauen, das du brauchst, um auswärts zu bestehen. Kataja Basket wird uns von Anfang an unter Druck setzen wollen – darauf müssen wir vorbereitet sein und gegenhalten.“ Der Mann hat seinen Trainer verstanden.

Kataja-Coach Greg Gibson empfand das Hinspiel als Kampf, dem man mit einem blauen Auge entkommen war: „So wie sich Bonn präsentiert hat, müssen wir es als Chance sehen, dass wir nicht mit 30 verloren haben“, sagte er und hakte die Partie schnell ab, um den Blick auf das nächste Spiel zu richten: „In unserer Halle ist es nicht unmöglich, den Rückstand umzukehren.“ Sieht so aus, als müssten zumindest die Finnen rechnen.

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