89:73-Erfolg gegen Bremerhaven Überragender Zubcic führt die Baskets zum Sieg

Bonn · Tomislav Zubcic erzielt beim 89:73-Erfolg bei den Eisbären Bremerhaven 27 Punkte und verwandelt fünf seiner neun Dreierversuche.

Der Stachel saß tief, aber die Telekom Baskets haben ihn herausgezogen. Mit einem 89:73 (24:28, 24:10, 21:16, 20:19)-Erfolg hat sich die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic für die bittere Heimspielniederlage gegen die Eisbären Bremerhaven revanchiert. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel übernahmen die Bonner im zweiten Abschnitt die Kontrolle über die Partie, spielten den Sieg trotz hoher Foulbelastung souverän auf ihr Konto und festigten den fünften Tabellenplatz. „Das Hinspiel war wirklich reichlich zusätzliche Motivation für uns, und ich denke, wir haben uns den Sieg wirklich verdient“, sagte Topscorer Tomislav Zubcic (27 Punkte) in die Kamera von telekomsport.
Nach zweiwöchiger Spielpause waren die Akkus voll.

Nemanja Djurisic hatte seine Daumenverletzung aus dem Hinspiel auskuriert, gute Voraussetzungen für eine Revanche nach der bitteren Niederlage aus dem Bremerhavener Gastspiel vor fünf Wochen im Telekom Dome, die Bonn die Teilnahme am Pokal kostete. Die Frage war nur: In welchem Zustand befand sich der so lange ungenutzte Spielrhythmus? Das erste Maßnehmen auf die Körbe war auf beiden Seiten eher grob. Erst nach drei erfolglosen Angriffen gelangen Zubcic die ersten Bonner Punkte zum 2:2 (2.). Allerdings zeichnete sich früh ab, dass das Bonner Problem – wie schon so oft – Geoffrey Groselle heißen könnte.

Der Eisbären-Center punktete oder hängte der langen Bonner Garde in unschöner Regelmäßigkeit Fouls an. Julian Gamble hatte schon nach drei Minuten zwei Vergehen zu Buche stehen und musste Groselle in der Folge ein bisschen zurückhaltender bearbeiten. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel entschloss sich dann aber auch der Bonner Rhythmus zur Mitarbeit. Das schnelle Spiel der Baskets gefiel den Eisbären nicht und führte in zählbarer Konsequenz zu einem mit 24:10 gewonnenen Viertel für Bonn und einer Zehn-Punkte-Führung zur Pause (48:38), an der alle Baskets ihren Anteil hatten. Krunic ließ auch die zweite Fünf lange spielen.

Die Foulproblematik allerdings hatte zum Ende des ersten Viertels noch zusätzlich an Schärfe gewonnen, als Martin Breunig im Kampf um den Rebound auf den Rücken stürzte und verletzt vom Feld musste. Nach dem schwachen zweiten Viertel besannen sich die Eisbären wieder auf ihre effektivste Waffe und fütterten Groselle mit Vorlagen. Konsequenz: Es dauerte noch nicht einmal bis zum Schlussdurchgang, und Gamble, Zubcic, Djurisic sowie Polas Bartolo hatten jeweils vier Fouls auf der Tanzkarte. Dennoch blieb die Mannschaft von Cheftrainer Krunic souverän, arbeitete konsequent und unterstützte einander, um den Nachteil gemeinsam auszugleichen.

Zudem half das konsequente Punkten. Denn der Vorsprung war inzwischen relativ komfortabel und hielt sich um die 15 Punkte (54:69, 30.). Solange die Körbe vorn konsequent fielen, konnte Groselle sich hinten abmühen, wie er wollte. Rückkehrer Djurisic war dann der Erste, der den Arbeitstag mit dem fünften Foul beendete (35.). Der Vorsprung lag zu diesem Zeitpunkt immer noch bei 15 Punkten (79:64). Auch das Auftreten der Baskets implizierte: Kein Grund, sich um die erfolgreiche Revanche zu sorgen. „Wir haben gut gekämpft, stark verteidigt und und verdient gewonnen“, fand der entsprechend zufrieden Trainer Krunic.

Trotz Foulbelastung und dem glänzend aufgelegten Groselle auf der Gegenseite – der allerdings insgesamt wenig Unterstützung von seinen Kollegen erhielt – spielte sein Team die Partie im Stile einer Playoff-Mannschaft nach Hause und packte neben zwei wichtigen Punkten ein poliertes Selbstbewusstsein, den wiedergefundenen Rhythmus und das Wissen, die lange Pause gut genutzt zu haben, ins Reisegepäck. Nicht ganz unwichtige Mitbringsel in einer sehr engen Tabellenkonstellation, in der ein Ausrutscher wie im Hinspiel gravierende Folgen haben kann. Jetzt muss die Konkurrenz nachziehen, wobei sich Berlin und Bayreuth sowie Frankfurt und Würzburg am Wochenende gegenseitig Punkte wegnehmen.

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