Herbstreitturnier des RVF Oberbachem Um den Nachwuchs im Sattel ist es gut bestellt

WACHTBERG · Das Team vom RC Annaberger Hof hat das Mannschaftsspringen gewonnen. Max Thiemeyer holte mit Chloe den Sieg im L-Springen, Günther Ellersiek gewann mit Walter beim Senioren-Springen.

 Sieger im traditionellen Seniorenspringen in der Grube Laura: Günther Ellersiek auf Walter.

Sieger im traditionellen Seniorenspringen in der Grube Laura: Günther Ellersiek auf Walter.

Foto: Wolfgang Henry

Carolin Zygar ist die Fußgängerin und führt das Fuchs-Pony namens Molly. Die Hauptrolle aber spielt die kleine Josi, die mit ihren drei Jahren und vier Monaten schon ein alter Hase im Reitsattel ist und selbstverständlich im schwarz-weißen Turnier-Outfit auf dem Pony thront und in die Kameras und Fotoapparate lacht. Beim Führzügelwettbewerb, der zum Herbst-Turnier des RFV Oberbachem gehört, sollen die ganz Kleinen antraben. Molly muss sich erstmal kräftig schütteln und wirft das kleine Mädchen in den Sand. Und? Josi lacht, schüttelt sich und lässt sich wieder in den Sattel heben. Zum Glück ist ihr nichts passiert.

Draußen auf dem großen Springplatz der Turnieranlage Grube Laura geht es derweil um den Erfolg im Mannschafts-A**-Springen, 67 Reiter bzw. 16 Mannschaften nehmen den Parcours in Angriff. Den Sieg holt sich am Ende das fehlerfreie und schnellste Team vom Annaberger Hof mit Luise Hornig, Peer Steen, Laura Kesper und Virginia Heinrichs vor dem RV Neuwied und den Startern vom RC Kalenborner Höhe mit Anja Kliem, Jan Kessel, Geena Sophia Kliem und Saskia Douglas.

Die jungen und ganz jungen Pferdenarren treffen sich alljährlich in der Grube Laura. Und dieses Turnier im September macht deutlich, dass es im Reitsport sehr wohl gut um den Nachwuchs bestellt ist: 41 Starter in der E-Dressur, 58 in den kleinsten Springprüfungen und sogar 52 im Führzügelwettbewerb und den Reiterwettbewerben. Das sind Zahlen, die bei den Veranstaltern für zufriedene Gesichter und eine positive Bilanz sorgten.

Den Abschluss des wie immer gut besuchten Turniers, das am Samstag wie viele andere Veranstaltungen unter den nassen Wetterunbillen litt, bildete ein L-Springen. In einem Stechen traten die sieben Besten aus dem Umlauf erneut gegeneinander an. Die Nase vorn hatte letztlich Max Thiemeyer. Der Bereiter vom Rodderberg war mit dem sechsjährigen Pferd Chloe von Karl Schneider Schnellster mit 30,40 Sekunden. Leonie Dahl vom RV Niederbachem erreichte das Ziel mit ihrer Stute Arancia nach 30,45 Sekunden und wurde somit Erste der zweiten Abteilung.

Bei mehr als 51 Nennungen wird ein Prüfung in zwei Abteilungen aufgeteilt. Max Thiemeyer landete mit Caritania als Drittbester auf dem zweiten Platz der ersten Abteilung.

In der L**-Dressur auf Kandare setzte sich Marie-Celine Simon (ARC Bonn) mit Rive Gauche (Wertnote 7,2) durch, Platz zwei erritt sich Kim Nina Reddig (Neunkirchen-Seelscheid) mit Sterntänzer. Mehr als 33 Ranglistenpunkte hatten die Starter, die in der L-Dressur auf Trense antraten. Mit dem erst sechsjährigen Louis legte Caroline Kessel (Oberbachem) einen Start-Ziel-Sieg hin.

Für ihren Ritt mit dem Rheinländer, den sie selbst ausgebildet hat, erhielt die Reiterin vom gastgebenden Verein eine 6,8. Sie selbst war ihre ärgste Konkurrentin. Denn mit der Holsteiner Stute Pünktchen bekam sie die Wertnote 6,7, die am Ende Platz zwei bedeutete.

Damit nicht genug: Auch in der A-Dressur für Reiter mit Leistungsklasse fünf gab es genau dieses Ergebnis. Ein erfolgreiches Wochenende für die Juniorin.

Tradition hat in der Grube Laura das A*-Springen für "Senioren" (Männer älter als 40, Frauen älter als 35 Jahre), das auch diesmal wieder zum Programm gehörte. Mit Walter zeigte Günther Ellersiek, wie es geht. Nach 28,12 Sekunden hatte er den von Ingo Siemes gebauten Stechparcours fehlerfrei überwunden. Schneller war keiner. Uwe Hackenberg (Witzhelden benötigte 31,81 Sekunden und wurde Zweiter vor Brigitte Metzig vom Rodderberg mit ihrer Stute Tessica (32,22 Sekunden).

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