Handball-Oberliga Wer laufen kann, muss spielen

BONN · Der TSV Bonn spielt mit einer Rumpftruppe gegen Opladen und die HSG Rheinbach muss in Pulheim ran.

 Fällt mit einer schweren Schulterprellung aus: TSV-Spieler Enno Hachgenei.

Fällt mit einer schweren Schulterprellung aus: TSV-Spieler Enno Hachgenei.

Foto: Horst Müller

Am dritten Spieltag treffen die Bonner Oberliga-Handballer auf Mannschaften von der Tabellenspitze. So erwartet der TSV Bonn rrh. am Samstag (19.30 Uhr, Ringstraße) mit einer Rumpftruppe als krasser Außenseiter den verlustpunktfreien Tabellendritten TuS 82 Opladen. TSV-Trainer Jochen Scheler muss aus familiären Gründen auf Hendrik Stork und Mittelspieler Niklas Rath sowie auf Enno Hachgenei wegen einer im letzten Spiel erlittenen schweren Schulterprellung verzichten.

Besonders der Ausfall von Stork im Abwehrzentrum wiegt schwer, da er den wuchtigen Opladener Rückraumspielern körperlich hätte Paroli bieten können. Ein großes Fragezeichen steht auch wegen Erkrankung hinter dem Einsatz von Fabian Felten, der seit zwei Wochen nicht trainieren kann. Eventuell kommt der in den ersten beiden Spielen wegen Krankheit fehlende Thomas Onnebrink zu kurzen Einsatzzeiten.

Mit viel Respekt und ebenfalls einem knappen Kader reist der TuS an. Zwei Opladener spielen zeitgleich in der Reserve, der routinierte Spielmacher Jean-Francoise Voigt fällt verletzt aus. Wieder dabei ist der zuletzt fehlende etatmäßige Spielmacher Jarno Pusch. Opladener Prunkstück ist die rechte Angriffsseite mit den Linkshändern Marius Anger und Florian Klein. Der wuchtige Rückraumschütze Anger führt die Torschützenliste der Liga an, der vom TV Dünnwald gekommene Klein ist ein Gegenstoßspezialist. Dazu kommt mit Hendrik Rachow einer der besten Kreisspieler der Liga. Insgesamt ein Kader mit herausragender Qualität, dem zugetraut wird, ein gewichtiges Wort im Titelkampf mitzusprechen.

Im dritten Auswärtsspiel in Folge gastiert die HSG Rheinbach/Wormersdorf am Samstag beim Pulheimer SC. Zwar reist die HSG mit dem Rückenwind des Auswärtssieges in Strombach an, doch der PSC überzeugt auch in dieser Spielzeit mit seiner Heimstärke, so dass der HSG nur die Außenseiterrolle bleibt. Am ersten Spieltag schickten die Pulheimer die hoch gehandelte HSG Siebengebirge/Thomasberg mit einer 28:32-Niederlage nach Hause. Zuletzt ließ der PSC allerdings einen Punkt in Nümbrecht liegen, als man in den letzten 45 Sekunden noch einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielte.

"Pulheim kann sich mit seinem stark besetzten Kader unter den ersten Vier platzieren", hat HSG-Trainer Dietmar Schwolow Respekt vor dem aktuellen Tabellendritten, der in der eigenen Halle auf eine aggressive, offensive Abwehr setzt. Im Angriff strahlt das Rückraumduo Jan Giesen und Stefan Bauerkamp die meiste Torgefährlichkeit aus. Dagegen ist der nach einer erfolglosen Saison in Rheinbach zum PSC zurückgekehrte Björn Wittmaack bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Schwolow vertraut weiterhin seinem Rumpfkader ohne die verletzt fehlenden René Lönenbach und Timm Schwolow.

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