Athletinnen aus der Region Verzicht auf ausländische Topstars

BONN · Die erste Triathlon-Bundesliga in Deutschland zählt mittlerweile neben Frankreich als stärkste Liga der Welt. Es wird ein hoher finanzieller Aufwand betrieben. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren stehen internationale Topstars unter Vertrag, die für die Bundesligarennen eingeflogen werden.

 Die Triathlon-Teams der SSF Bonn (hinten von links): Trainer Christoph Grosskopf, Nikolaj Heck, Maurice Mülder, Luis Hesemann, Carsten Herboth, Felix Reifenberg, Nils Dehne, Annika Peiler, Henriette Grassman, Lara Wevelsiep, Eva Hilgenpahl. Vorne von links: Laura Mila Steinhauer, Jara Brandenberg, Miriam Kahl, Alex Schmitz, Johannes Bracker, Michael Schuberth, Oliver Strankmann, Lea Wevelsiep, Lena Nitzge.

Die Triathlon-Teams der SSF Bonn (hinten von links): Trainer Christoph Grosskopf, Nikolaj Heck, Maurice Mülder, Luis Hesemann, Carsten Herboth, Felix Reifenberg, Nils Dehne, Annika Peiler, Henriette Grassman, Lara Wevelsiep, Eva Hilgenpahl. Vorne von links: Laura Mila Steinhauer, Jara Brandenberg, Miriam Kahl, Alex Schmitz, Johannes Bracker, Michael Schuberth, Oliver Strankmann, Lea Wevelsiep, Lena Nitzge.

Foto: Henry

Bestes Beispiel ist die US-Amerikanerin Gwen Jorgensen. Die 28-jährige Weltmeisterin startet für das Komet Team TV Lemgo. Die Weltranglistenvierte Andrea Hewitt aus Neuseeland hat sich Meister Ejot Team TV Buschhütten angeschlossen.

In diesem starken Teilnehmerfeld wollen sich die Damen des SSF Bonn Teams artegic behaupten. Am Samstagnachmittag fand die Präsentation der Bonner Teams auf der Dachterrasse des Landesmuseums in der Colmantstraße statt. Die SSF-Herren haben sich in der zweiten Bundesliga anspruchsvolle Ziele gesetzt und wollen in die erste Bundesliga aufsteigen. Mit an Bord in der zweiten Liga sind auch die Herren des PSV Bonn. Die Saison startet für die drei Bonner Teams am kommenden Sonntag (10. Mai) mit dem Mannschaftssprint in Buschhütten.

"Wir fahren einen ganz anderen Kurs, als die mit teuren Topstars besetzten Teams", unterstreicht Maurice Mülder, Pressesprecher der SSF. Die Bonner Mannschaften setzen auf Athleten aus der Region und verzichten auf Stars. Nach dem Erstliga-Aufstieg der Damen 2013 und einem neunten Platz in der Zwölferliga im vergangenen Jahr haben sich Trainer Christoph Großkopf und die Damen Platz acht als Ziel gesetzt. In der Bundesliga bilden immer vier Athletinnen ein Team, bei den Herren sind es fünf Athleten.

Die SSF gehen mit neun Triathletinnen in die Saison: den 16-jährigen Schülerinnen Jara Brandenberg und Laura Mila Steinhauer, Henriette Grassmann (27), Miriam Kahl (32), Katharina Malter (24), Lena Nitzge (24), Eva Hilgenpahl (28), Annika Peiler (29) und Lea Wevelsiep (19). Da das Windschatten-Radfahren in der Bundesliga erlaubt ist, werden die SSF-Damen in den Disziplinen Schwimmen und Radfahren gut mithalten können. Die Spreu vom Weizen trennt sich dann erfahrungsgemäß beim Laufen.

Die Herren gehen mit Bonn-Triathlonsieger Oliver Strankmann (29), Nils Dehne (31), Thomas Laschet (31), Maurice Mülder (27), Alex Schmitz (23), Niclas Bez (22), Nikolaj Heck (31), Felix Reifenberg (20) und Christian Resch (31), Luis Hesemann (23), Johannes Bracker (29) und Carsten Herboth (26) ins Rennen. Insgesamt kämpfen zwölf Athleten um fünf Starterplätze. Besonders stark sind Oliver Strankmann und Neuzugang Niclas Bez einzuschätzen. Bez startete in der Bundesliga für Münster, studierte die letzten drei Jahre in den USA und kehrte jetzt wieder nach Bonn zurück.

Die Saisonrennen bei den Erstliga-Damen: Buschhütten (10. Mai), Bad Schönborn (6. Juni), Düsseldorf (28. Juni) und Tübingen (2. August).

Die Saison der Zweitliga-Herren: Buschhütten (10. Mai), Gütersloh (17. Mai), Eutin (21. Juni), Carolinensiel (5. Juni), Grimma (12. Juli).

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