Langstreckenpokal Rowe-Mercedes siegt auf dem Nürburgring

NÜRBURGRING · Haribo-Porsche wird Zweiter, der Bonner Adam Osieka fährt im Getspeed-Porsche auf den fünften Platz.

 Bei typischem Eifelwetter setzten sich Thomas Jäger und Jan Seyfarth im Rowe-Mercedes gegen die Konkurrenz durch.

Bei typischem Eifelwetter setzten sich Thomas Jäger und Jan Seyfarth im Rowe-Mercedes gegen die Konkurrenz durch.

Foto: Emert

Thomas Jäger und Jan Seyfarth haben auf einem Rowe-Mercedes den turbulenten siebten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring gewonnen. Den zweiten Rang sicherten sich Norbert Siedler, Mike Stursberg und Uwe Alzen mit ihrem Haribo-Porsche. Dritter wurden Georg Weiss, Oliver Kainz, Michael Jacobs und Jochen Krumbach auf dem Wochenspiegel-Porsche. Der Bonner Adam Osieka belegte gemeinsam mit Christopher Mies und Steve Jans am Steuer seines Getspeed-Porsche den fünften Gesamtrang und den zweiten Platz in der Cup- Klasse.

In Training und Rennen sorgte typisches Eifelwetter für zahlreiche Unfälle, die alle glimpflich verliefen. Die Pole-Position sicherten sich Peter Dumbreck und Alexandre Imperatori auf dem Falken-Porsche vor dem Haribo-Porsche und dem Rowe-Mercedes. Keinen Grund zum Jubeln hatte nach dem Qualifying dagegen Adam Osieka: "Am Ende der Geraden ist mir ein anderes Auto auf die Hinterachse gefahren." Das Getspeed-Team bekam den Porsche in der kurzen Pause zwischen Training und Rennen nur notdürftig repariert. Die Achssymmetrie war nicht mehr richtig einzustellen, und obendrein musste das Team das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen.

Am Anfang des Feldes konnte sich Polesetter Alexandre Imperatori zunächst durchsetzen und als Erster in die Mercedes-Arena einbiegen, fiel aber noch in der Anfangsphase auf den dritten Rang zurück. Die Führung erkämpfte sich stattdessen Patrick Huisman im Frikadelli-Porsche, an dessen Stoßstange sich nur in der ersten Runde Uwe Alzen im Haribo-Porsche heften konnte. "Ich konnte Huisman in der Startphase nicht halten. Bei den 911ern ist der Frikadelli-Porsche zurzeit das Maß der Dinge", musste der Betzdorfer einsehen. Aber auch die Frikadellis machten Fehler, den ersten, als sie bei einsetzendem Regen zu spät die Box zum Reifenwechsel anfuhren und die Führung an den Falken-Porsche verloren. Der zweite passierte Patrick Huisman in der 18. Runde vor der Eiskurve. "Ich war auf der trocknen Linie. Plötzlich blockierten die Hinterräder, ich geriet auf die nasse Spur und dann in die Leitplanken", berichtete der Niederländer später.

Aber auch der führende Falken-Porsche kam auf regennasser Straße von derselben ab, genauso wie der Aston Martin von Pedro Lamy und Stefan Mücke und der Dörr-McLaren. Adam Osieka kontaktierte mit Slicks auf nasser Strecke ebenfalls noch einmal die Leitplanken, konnte aber weiterfahren.

Mehrere kleinere Unfälle hatten auch die ehemaligen Formel-1-Piloten Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro, die sich auf einen Lauf zur WtCC im nächsten Jahr vorbereiteten. "Wir hatten trotzdem jede Menge Spaß und werden wiederkommen", sagte Tarquini.

Spaß hatten auch die Piloten des Opel Manta. Zum 100. Start gab es den 39. Klassensieg. Die Bonner Horst und Helmut Baumann waren ebenfalls zufrieden: Auf ihrem Lexus erreichten sie den 30. Platz in der Gesamtwertung und den zweiten Rang in ihrer Klasse.

Keinen schönen Samstag erlebte dagegen Stein Tveten. Der Schönheitschirurg aus Bad Honnef trat gleich mit zwei Autos an und lag mit beiden Fahrzeugen an aussichtsreicher Position. Sein BMW strandete mit technischem Defekt, der Porsche landete in der Streckenabgrenzung.

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