Oberliga-Handball Nur noch ein kleines Restrisiko

BONN · Mit einem Derbysieg gegen die HSG Siebengebirge könnte der TSV Bonn den Klassenerhalt wohl perfekt machen. Rheinbach in Opladen

 Kaum zu ersetzen, muss aber ersetzt werden: TSV-Spieler Thomas Onnebrink (rechts). FOTO: MÜLLER

Kaum zu ersetzen, muss aber ersetzt werden: TSV-Spieler Thomas Onnebrink (rechts). FOTO: MÜLLER

Foto: Horst Müller

Im rechtsrheinischen Lokalderby empfangen die Oberliga-Handballer des TSV Bonn rrh. am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Ringstraße) in freundschaftlicher Atmosphäre - ohne die früher schon mal vorhandene nachbarschaftliche Brisanz die HSG Siebengebirge/Thomasberg. Beide Mannschaften kennen sich bestens, treffen in Pflichtspielen in dieser Saison nach einem Pokal- und dem Hinspiel bereits zum dritten Mal aufeinander. Bisher gingen beide Male die Siebengebirgler als Sieger vom Platz.

Während die HSG völlig entspannt in die Partie gehen kann - einziges noch realistisches Ziel ist die Verteidigung des vierten Tabellenplatzes -, lastet auf dem TSV als Tabellenneuntem noch ein wenig Druck. Nach dem Sieg am letzten Wochenende können die Beueler zwar nicht mehr auf einen der beiden Abstiegsplätze abrutschen, doch ein kleines Restrisiko besteht bezüglich des drittletzten Platzes.

"Wir haben ein besseres Torverhältnis als unsere Konkurrenten, die nach Punkten mit uns gleichziehen können. Außerdem werden die sich auch noch gegenseitig Punkte abnehmen, so dass ich mir zurzeit nicht so große Sorgen mache", sieht TSV-Trainer Jochen Scheler den letzten drei Spielen relativ entspannt entgegen. Allerdings muss Scheler am Samstag mit Urlauber Thomas Onnebrink auf einen in Abwehr und Angriff kaum ersetzbaren Leistungsträger verzichten.

Am Samstag reist die HSG Rheinbach/Wormersdorf als Tabellendritter zum TuS 82 Opladen. Im internen Vergleich hat die HSG die letzten drei Spiele verloren, so dass der TuS fast schon ein "Angstgegner" ist, gegen den die HSG das Hinspiel 28:31 verlor. Damals dümpelte der TuS noch in der Abstiegszone, was den damaligen Trainer Christian Schmahl zum Abschluss der Hinspielserie den Job kostete.

Mit dem ehemaligen Spieler Fabrice Voigt am Ruder spielte sich der TuS dann mit vier Siegen in Folge, darunter gegen Tabellenführer Longericher SC, ins gesicherte Mittelfeld und kletterte auf den siebten Platz. "Wie Opladen mit diesem hochkarätigen Kader überhaupt in diese Situation kommen konnte, ist mir ein Rätsel", sieht HSG-Trainer Dietmar Schwolow seine Mannschaft trotz der aktuell besseren Platzierung keinesfalls in der Favoritenrolle. Interessant dürfte auch wieder das direkte Duell der beiden überragenden Torjäger der Oberliga werden.

Im Hinspiel hatte TuS-Linkshänder Marius Anger mit 17 Toren entscheidenden Anteil am Opladener Sieg. HSG-Torjäger Mike Ribbe kam "nur" auf 13 Treffer, führt aber die Liste mit 193 Toren gegenüber 176 von Anger an.

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