"Rad am Ring" auf dem Nürburgring Muskel- statt Motorkraft

NÜRBURGRING · Mehr als 10.000 Athleten haben sich am Wochenende bei "Rad am Ring" auf dem Nürburgring wieder einer außergewöhnlichen sportlichen Herausforderung gestellt.

 Steiler Anstieg auf der Nordschleife.

Steiler Anstieg auf der Nordschleife.

Foto: GA

Dabei stiegen allein 5000 Sportler aufs Rennrad und Mountainbike, um sich im Team oder als Einzelkämpfer beim 24-Stunden-Rennen über die Nordschleife zu quälen. Und bei der 35. Auflage des Nürburgringlaufs erreichten 1481 Läufer über fünf, zehn und 24,4 Kilometer das Ziel.

Während die Läufer von der stürmischen Witterung weitgehend unbeeinflusst blieben, hätte das Unwetter die Radfahrer um ein Haar ausgebremst. So mussten die Rennen wegen starker Windböen verschoben und der 24-Stunden-Marathon auf 17 Stunden verkürzt werden. Die Jedermann-Rennen über 25, 75 und 150 Kilometer wurden gleich ganz abgesagt.

Unter die Breitensportler hatten sich auch in diesem Jahr wieder prominente Akteure gemischt, darunter Victor de la Parte. Der Sieger der diesjährigen Österreich-Rundfahrt gewann als Mitglied des Quartetts vom "Team Vorarlberg" das 17-Stunden-Rennen der Rennradler. Der Bonner Sky-Profi Christian Knees belegte mit seinem Team "Ledschends 1.1" den zweiten Rang.

Einen schönen Erfolg feierten Simon Happel und Mike Vomfell vom R.V. Blitz Spich. Mit insgesamt 20 Runden fuhr das Duo bei den Zweier-Teams auf den zweiten Platz. Bestes Frauenteam in dieser Konkurrenz war der RSC Sturmvogel Bonn mit Doreen Großmeyer und Kerstin Genderjahn. Die Einzelkonkurrenz beherrschte der Aachener Michael Bitter, der nach 16:43:54 Stunden und 19 Runden als Erster über die Ziellinie fuhr. Mit fünf Runden weniger gewann Triathletin Heike Priess aus Neuburg die Frauenkonkurrenz.

Das ebenfalls auf 17 Stunden verkürzte Mountainbike-Rennen rund um die Nürburg gewann der Tscheche Tomas Kozak, der den Acht-Kilometer-Rundkurs 36 Mal umrundete. Mit 23 Runden entschied Tina Junghanns aus Erkrath die Damen-Wertung für sich.

Mit Phillip Reid trug sich in diesem Jahr erstmals ein US-Amerikaner in die Siegerliste des Nürburgringlaufs ein. Der 30-Jährige lief die 24,4 Kilometer durch die "Grüne Hölle" in 1:29:57 Stunden und blieb als einziger unter 90 Minuten. Bei den Frauen siegte Nicole Möbus aus dem baden-württembergischen Remseck in 1:41:23. Schnellste Frau über zehn Kilometer wurde in 44:14 Minuten die für den SC DHfK Leipzig startende Polin Marta Swiatlon. Bei den Männern siegte der Österreicher Martin Misreubauer in 34:25 vor dem Lokalmatador Julien Jeandree vom TuS Ahrweiler (35:32).

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