Vorletztes Saisonrennen am Nürburgring Mercedes stellt Jahresbestzeit auf

NÜRBURGRING · Hubert Haupt, Manuel Metzger, Yelmer Buurman und Adam Christodoulou haben auf einem Black Falcon Mercedes den neunten und vorletzten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring gewonnen.

 Freude pur: Nach ihrem Sieg am Nürburgring jubeln Adam Christodoulou, Manuel Metzger und Yelmer Buurman (von links).

Freude pur: Nach ihrem Sieg am Nürburgring jubeln Adam Christodoulou, Manuel Metzger und Yelmer Buurman (von links).

Foto: Ermert

Den zweiten Rang belegten Dennis und Marc Busch sowie Marc Basseng auf dem neuen Audi R8 LMS. Den letzten Podestplatz sicherten sich Nick Tandy und Fred Makowiecki. Die beiden Werkspiloten wechselten sich im Cockpit des neuen Porsche 911 GT 3 R ab, der erstmals in einem Rennen eingesetzt wurde.

Die äußeren Bedingungen waren am Samstag alles andere als ideal. Die Außentemperaturen lagen zwischen zwei und fünf Grad, und am Morgen war der Nebel so dicht, dass ans Fahren zunächst nicht zu denken war. Das Zeittraining konnte schließlich mit knapp 45 Minuten Verspätung aufgenommen werden.

Doch dann gaben die Rennfahrer richtig Gas. Die später siegreiche Black-Falcon-Mannschaft sicherte sich mit Tages- und neuer Jahresbestzeit von 8:01,443 Minuten die Pole-Position. Startfahrer Christodoulou setzte sich beim Start durch und ging in Führung. Im Startgetümmel kam Christian Mamerow im Phoenix Audi nur bis zur ersten Kurve und landete in einem Reifenstapel.

An der Spitze machten Klaus Graf im Rowe-Mercedes und Dennis Busch im Audi Jagd auf Christodoulou. Der fuhr früh an die Box, sodass zunächst Busch die Führung übernahm. Nur eine Runde später bogen auch Busch und Graf in die Boxengasse ein. Der neue Führende für eine Runde: Nick Tandy im neuen Porsche.

Bei den Cup-Porsche eine Klasse tiefer tobte zu diesem Zeitpunkt der übliche Zweikampf zwischen dem Getspeed-Porsche, in dem auch der Bonner Adam Osieka fährt, sowie dem RTR-Porsche von Marc Hennerici und Christian Menzel. Dieses Mal trieben es die Protagonisten jedoch zu weit: Der Getspeed-Porsche geriet in der "Lauda-Kurve" mit seinem rechten Hinterrad auf die Wiese, geriet außer Kontrolle und schoss den RTR-Porsche ab. Das Aus für beide.

An der Spitze entwickelte sich derweil ein enger Kampf zwischen dem Black-Falcon- und dem Rowe-Mercedes. Manuel Metzger, Mitglied des siegreichen Quartetts, meinte zum Geschehen auf der Strecke: "Yelmer war gut unterwegs. Wir haben aber gemerkt, dass der Rowe-SLS minimal flotter war." Kurz vor dem Ende fuhr der Rowe-Mercedes an die Box und musste das Rennen wegen eines technischen Defekts aufgeben. Die Busch-Truppe konnte den Black-Falcon-Mercedes nicht mehr gefährden.

Dafür freuten sich die Busch-Brüder über den neuen Audi. Der R 8 der neusten Generation wurde bislang nur den Werkteams WRT und Phoenix anvertraut; Twin-Busch durfte als erstes Privatteam mit dem Auto auf die Piste. "Man braucht viel weniger Kraft, um das Fahrzeug am Limit zu bewegen", freute sich Dennis Busch. Auch bei Porsche war man mit der Premiere des "Neuen" zufrieden. "Auf Anhieb einen Podestplatz einzufahren, hatten wir nicht erwartet. Im jetzigen Stadium sind wir noch nicht am Maximum", erklärte Nick Tandy. Die Bonner Horst und Helmut Baumann belegten in ihrer Klasse auf einem Lexus den fünften Rang. Der Bad Honnefer Stein Tveten feierte auf seinem seriennahen Porsche einen Klassensieg.

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