Volleyballerinnen mit zu wenig Personal LAF-Rückzug aus der Oberliga

SINZIG · Die Oberliga-Volleyballerinnen der LAF Sinzig haben ihre Mannschaft zurückgezogen. Als Grund wird ein akuter Mangel an Spielerinnen angegeben.

"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Bis zuletzt haben wir nach Alternativen gesucht", erklärte LAF-Trainer Merlin Hinsche, der erst im Laufe der letzten Saison die Mannschaft übernommen hatte. Die personelle Situation konnte allerdings auch durch das Fusionsmodell mit der zweiten Damenmannschaft nicht ausreichend entschärft werden. "Erneut eine Saison mit acht Spielerinnen zu starten, war ein zu großes Risiko", so Hinsche, denn man habe an der vergangenen Saison gesehen, dass der Kader viel zu dünn besetzt gewesen sei.

Zwar konnte die Mannschaft Mitte der Rückrunde den Klassenerhalt perfekt machen, lief aber allzu oft nur mit sieben Spielerinnen auf. Schon im Vorjahr wurde deutlich, welch negative Auswirkungen ein zu kleiner Kader hat: Als sich Stefanie Pauls während einer Partie verletzte, musste das Spiel nach nur 15 gespielten Punkten abgebrochen werden.

Mit dem Rückzug endet eine Ära. Länger als 25 Jahre spielten die LAF in der Oberliga und höher, hatten sogar ein einjähriges Gastspiel in der zweiten Liga. Die ehemalige erste Mannschaft hat sich fast komplett aufgelöst. Funny Merting und Amelie Harre wechseln zum VfL Oberbieber, Michaela Eisele nach Bonn. Da Libero Maike Gausmann-Vollrath und die derzeit verletzte Stefanie Pauls aufhören und noch ein Fragezeichen hinter dem ebenfalls verletzten Neuzugang Kathrin Schmidt steht, wäre Melanie Deurer die einzige Spielerin, die dem Verein erhalten bleibt und auch in der neuen ersten Mannschaft wenigstens teilweise aktiv werden könnte.

Die höchste Damenmannschaft der LAF Sinzig wird in der kommenden Saison in der Verbandsliga starten. "Wir wollen die Jugendarbeit weiterführen und im nächsten Jahr vielleicht eine zweite Mannschaft in der Kreisliga melden", blickte Merkin Hinsche bereits in die Zukunft.

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