Springturnier Katarer gewinnt auf der Kalenborner Höhe

KALENBORN · Khalid Mohammed Al Emadi hat sich auf Utasha den Großen Preis geholt. Cedric Wolf aus Meckenheim ritt auf den zweiten Platz.

Die spontane Entscheidung war goldrichtig, das nachträgliche Nennen samt erhöhtem Nenngeld für das Turnier des RC Kalenborner Höhe hat sich für Khalid Mohammed Al Emadi gelohnt.

Es ist jener junge Reiter, der aus dem Scheichtum Katar stammt und Anfang des Jahres Nachfolger von Meredith Michaels-Beerbaum im Sattel der imposanten Stute Bella Donna wurde. Die hochkarätige Stute, die er beim Weltcup-Finale in Lyon ritt, gehört zu einer Gruppe ganz erlesener Springpferde im Besitz der Streitkräfte von Katar.

So auch die aus den Niederlanden stammende Stute Utasha, mit der der niederländische Olympiasieger Jeroen Dubbeldam im Vorjahr zum Beispiel beim Reitturnier in Wiesbaden sehr erfolgreich war. Und mit dieser Pferdedame ging Al Emadi, der von dem Rodderberger Karl Schneider trainiert wird, im Zwei-Sterne-S-Springen um den Großen Preis von Kalenborn an den Start.

Weitere 45 Starter wollten sich hier die dicke Siegprämie schnappen. Parcourschef Peter Schumacher hatte den Damen und Herren allerdings zwölf mehr oder weniger knifflige Hindernisse in den Weg gestellt, zum Beispiel eine dreifache Kombination, die es in sich hatte.

Zwölf Paare qualifizierten sich schließlich für die entscheidende Siegerrunde und hatten bei dieser spannenden Art eines Stechens, bei der der beste Reiter aus den Normalparcours als letzter antreten muss, noch einmal alle Möglichkeiten. Vier Reiter gab es am Ende, die ihre Runden fehlerfrei absolvierten, die Zeit musste entscheiden.

Für die schnellste saubere Runde mit "weißer Weste" sorgte schließlich der Mann aus Katar mit Utasha: Nach 41,64 Sekunden stoppte die Zeitmessanlage bei seinem Ritt in der Siegerrunde. Und da kam keiner der anderen "Nuller" heran: Mit 44,13 Sekunden lieferte der junge Cedric Wolf vom Meckenheimer Reiterclub mit Querida Des Brieres das zweitbeste Ergebnis ab und holte sich somit Silber im Großen Preis. Für den Sieger gab es zur Belohnung auch einen Sattel.

Platz drei ging an Frederic Knorren auf Cartanya (RV Würselen). Oliver Lazarus, der im vergangenen September aus dem Beerbaum-Stall in Riesenbeck nach Lohmar zu Jochen Scherer gewechselt war, legte auf Companion in 36,95 Sekunden den schnellsten Ritt hin, handelte sich aber auch einen Fehler ein, mit dem er schließlich Fünfter im Zwei-Sterne-S-Springen wurde.

Vorjahressieger Heinz Rövenich aus Euskirchen von den PF St.-Severinus-Merzenich setzte sich in der Kalenborner Ein-Sterne-S-Prüfung durch und erhielt für seinen Sieg ein nobles Fahrrad. Im S*-Springen, das den Amateuren im Sattel vorbehalten war, schnitt aus dem regionalen Blickwinkel Maren Raucamp auf Chiano (RV Rheinische Höhen) als Fünfte am besten ab.

Im spannenden Barrierenspringen, das auf der Anlage der Famile Schmidt erstmals zum Programm des großen Traditionsturniers zählte, setzte sich Dennis Tolles aus Grimlinghausen gleich mit zwei sprunggewaltigen Pferden an die Spitze: mit Captain Chaos und Chaccolydor. Lohn der Anstrengung neben Siegerprämie und Schleifchen war ein neues Mobiltelefon. "Dieser neue Programmpart ist beim Publikum besonders gut angekommen", zog Pressesprecherin Conny Schmitz hernach Bilanz.

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