Basketball-Artistentruppe Harlem Globetrotters zeigen seit 88 Jahren Kabarett

BONN · Das gab es bisher im Telekom Dome auf dem Bonner Hardtberg auch noch nicht zu sehen: ein Basketballspiel, bei dem es nicht nur Drei-Punkte-Würfe, sondern auch Vier-Punkte-Würfe gibt.

 Klamauk pur: Dafür stehen die Harlem Globetrotters seit 88 Jahren.

Klamauk pur: Dafür stehen die Harlem Globetrotters seit 88 Jahren.

Foto: Horst Müller

Dass man aus stolzen elf Metern das Leder sicher durch die Reuse jagen kann und noch viel mehr, zeigten gestern Abend die weltbekannten und legendären Harlem Globetrotters, die fünf Jahre nach ihrem letzten Auftritt mal wieder in Bonn Halt machten.

Seit nunmehr 88 Jahren gibt es diese völlig durchgeknallt wirkende Basketball-Artistentruppe. Mehr als 120 Millionen Menschen haben über den gekonnten Basketball-Klamauk in 123 Ländern weltweit gelacht.

In Bonn hatten gestern Abend mehr als 2200 Besucher große Freude an der spektakulären Unterhaltung. Der hausgemachte Gegner - die World Allstars - die mit den Basketball-Clowns um den Globus jetten, hatten wie jeden Abend das Nachsehen und mussten natürlich reihenweise Späße ertragen.

Die Basketball-Komödie ist perfekt einstudiert - gespickt mit vielen Zuschaueraktionen, spektakulären Dunkings und Ballstafetten, bei denen einem fast schwindelig wird. Da wird das Spielgerät nicht nur mit den Händen, sondern auch mit den Füßen, dem Kopf, dem Rücken und dem Ellenbogen weitergeleitet - notfalls sogar mit dem Hintern.

Zudem hat die diesjährige Globetrotters-Showteambesetzung wieder echte Typen an Bord, wie "Moose" mit seiner Jimmi-Hendrix-Frisur oder "Stretch", der mit seinen 2,23 Metern Körpergröße aus dem Stand ohne zu springen an den Korb greifen kann. Oder "Sweet J", die als zwölfte Frau überhaupt seit Bestehen der Globetrotters die Männer reihenweise wie Fahnenstangen umkurvt.

Klar, dass das Ergebnis völlig nebensächlich war, zumal die Globetrotters seit 44 Jahren kein Showspiel mehr verloren haben. Daran änderte sich auch gestern im Telekom Dome nichts. Und auch nicht daran, das Spiel mit der orangefarbenen Kugel mal aus einem humoristisch-artistischen Blickwinkel betrachten zu können.

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