Handball-Oberliga Hachgenei rettet einen Punkt

BONN · Ohne Niederlage blieben die Bonner Oberliga-Handballer in ihren Spielen gegen Mannschaften aus dem Oberbergischen. So kam die HSG Rheinbach/Wormersdorf mit einer sehr wechselvollen Vorstellung gegen den abstiegsbedrohten SSV Nümbrecht Handball zu einem erst in der Schlussphase gesicherten 30:27-Arbeitssieg. Der ersatzgeschwächte TSV Bonn rrh. und der TV Strombach trennten sich 20:20 unentschieden, wobei dem TSV wie im Hinspiel der Ausgleichstreffer mit dem Schlusspfiff gelang.

 Den Treffer zum 20:20-Endstand erzielte für den TSV Bonn Enno Hachgenei. FOTO: WOLFGANG HENRY

Den Treffer zum 20:20-Endstand erzielte für den TSV Bonn Enno Hachgenei. FOTO: WOLFGANG HENRY

HSG Rheinbach/Wormersdorf -SSV Nümbrecht Handball 30:27 (14:15)

"Das war ein Arbeitssieg. Wir hatten keine Konstanz im Spiel. In beiden Halbzeiten wechselten sich gute Phasen mit schlechten ab, sodass Nümbrecht bis zur Schlussminute dran war. Lediglich Robert Lauktien spielte über die gesamte Spielzeit auf ordentlichem Niveau", war HSG-Trainer Dietmar Schwolow zwar mit dem Ergebnis, aber nicht mit der gezeigten Mannschaftsleistung zufrieden.

Die HSG hatte mit 3:0 (4.) einen guten Start, doch danach schlichen sich viele Fehler ins Rheinbacher Spiel und ließ die Abwehr die nötige Aggressivität vermissen. Die Gäste beantworteten die hohe Fehlerquote der HSG mit einer 8:7-Führung nach einer Viertelstunde. In der dann folgenden spielerisch ansprechenden Phase erarbeitete sich die HSG zwar eine 13:10-Führung (23.), ließ dann aber prompt einen unerklärlichen Hänger folgen, den der SSV zur 15:14-Pausenführung nutzte.

Das Auf und Ab ging nach dem Wechsel weiter. Mit sehr konzentrierter Spielweise kam die HSG zunächst zu einer 21:17-Führung (37.), kassierte umgehend den 21:21-Ausgleich (43.), legte wieder auf 24:22 (47.) vor und geriet dann 24:25 (50.) in Rückstand. Nach einem 3:0-Lauf Rheinbachs zum 27:25 (55.) verkürzten die Oberbergischen zwar noch einmal auf 27:28 (59.), doch mit zwei Toren in der letzten Minute sorgte Mike Ribbe für den 30:27-Heimsieg.

SG Rheinbach/Wormersdorf:Thürnau, Funke (beide Tor), Adolph, Fischer (2), Grommes (1), Gunkel (2), Lauktien (6), Lönenbach (4), Reuland (8), Ribbe (7/3), Schwolow.

TSV Bonn rrh. - TV Strombach 20:20 (8:11)

Ohne Thomas Onnebrink ist der Angriff des TSV derzeit nur die Hälfte wert. Da mit Hans-Günter Labes auch der zweite Spielmacher fehlte, Florian Benninghoff-Lühl als Vertreter im mittleren Rückraum einen gebrauchten Tag erwischt hatte, alle eingesetzten Außenspieler auch bei besten Chancen im Abschluss oft versagten, reduzierte sich das torgefährliche Beueler Angriffsspiel auf zwei Spieler.

Rückraumspieler Rüdiger Weyer überraschte mehrfach die Strombacher Abwehr mit tief angesetzten Schlagwürfen und zeigte mit unermüdlichem Einsatz seine beste Saisonleistung. Überragender Spieler auf dem Platz aber war TSV-Kreisspieler Christopher Röhrig mit einer starken Vorstellung in der Abwehr und einer fast fehlerfreien Wurfausbeute im Angriff. Die Beiden hielten den TSV bis zum 6:6 (15.) fast alleine im Spiel. Da aber danach zu viele gute Chancen besonders von den Außenpositionen ausgelassen wurden, setzten sich die Gäste vor allen Dingen durch ihre Linkshänder Dominik Heimes und Andreas Herrmann zur Pause auf 11:8 ab.

Nach dem Wechsel verkürzte der TSV innerhalb von drei Minuten auf 10:11, doch liefen die Beueler diesem einen Tor Rückstand bis zum 15:16 (48.) hinterher. Dann gelang dem TSV ein Dreierpack zum 18:16 (51.). Doch danach folgte wieder eine Serie von TSV-Fehlwürfen, sodass die Gäste zum 19:18 (58.) und 20:19 dreizehn Sekunden vor Schluss vorlegten. Mit dem Schlusspfiff krönte der vorher bei mehreren Versuchen erfolglose Rechtsaußen Enno Hachgenei seine tadellose Abwehrleistung mit dem Tor zum verdienten 20:20.

TSV Bonn rrh.: Ridder, Schäper (beide Tor), Benninghoff-Lühl, Bitzer, Bock, Felten (2), Hachgenei (1), C. Röhrig (7), S. Röhrig (2), Rohloff (2/1), Stork, Weyer (6).

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