Handball HSG vor Spitzenspiel in Personalnot

BONN · Rheinbacher Handballer bangen um Einsatz von Ribbe und Lauktien. TSV gegen Weiden

 Ein herber Verlust wäre der Ausfall von Mike Ribbe für die HSG Rheinbach/Wormersdorf.

Ein herber Verlust wäre der Ausfall von Mike Ribbe für die HSG Rheinbach/Wormersdorf.

Foto: Wolfgang Henry

Im Duell der Teams, die in den vergangenen beiden Jahren den Titel des Mittelrheinmeisters errungen haben, gastieren die Oberliga-Handballer der HSG Rheinbach/Wormersdorf (Meister 2013) am Samstag beim amtierenden Titelträger Longericher SC.

Das ist die absolute Spitzenpartie der Oberliga, denn der LSC führt die Tabelle an, während die HSG mit sechs Punkten Rückstand den dritten Platz belegt. Die Land-Kölner brennen auf Revanche für das klare 20:25 im Hinspiel gegen ersatzgeschwächte Rheinbacher - die bisher einzige Longericher Niederlage.

Beide Mannschaften haben zurzeit einen Erfolgslauf, starteten mit drei Siegen in die Rückrunde. Dabei überzeugte die HSG mit einem knappen Heimsieg gegen den Tabellenzweiten TuS Derschlag. Der LSC verdankt seine Spitzenposition vor allem der Defensivabteilung und stellt die beste Abwehr der Liga, während die HSG den erfolgreicheren Angriff besitzt.

Für den LSC spricht der in der Breite bessere Kader. Fast alle Positionen sind doppelt besetzt, alle Spieler sind torgefährlich, so dass die Mannschaft nicht auszurechnen oder auf einige wenige Leistungsträger zu reduzieren ist.

"Wenn wir komplett und alle Spieler fit und vorbereitet wären, könnten wir den Kampf annehmen und ein ernst zu nehmender Gegner in einem Spitzenspiel sein. Doch einige fallen ganz aus, andere sind angeschlagen und können nicht trainieren, sodass über einen möglichen Einsatz erst kurz vor dem Spiel entschieden werden kann", steht HSG-Trainer Dietmar Schwolow wie so oft in dieser Saison wieder vor einer angespannten personellen Situation.

So fällt der erkrankte Torwart Niklas Funke aus. Da die zweite Mannschaft zeitgleich spielt, steht kein Ersatz bereit, so dass Leon Thürnau wohl durchspielen muss.

Mike Ribbe und Robert Lauktien sind ernsthaft angeschlagen und konnten die ganze Woche nicht trainieren. Hinter ihrem Einsatz steht ein dickes Fragezeichen.

In den nächsten beiden anstehenden Heimspielen hat der TSV Bonn rrh. die Möglichkeit, einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu tun. Allerdings erwartet der TSV als Tabellenneunter am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Ringstraße) mit dem Weidener TV einen ganz dicken Brocken.

Der WTV gehörte in den letzten Jahren immer zur absoluten Spitze der Oberliga und hat sich nach einem durchwachsenen Start aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle jetzt auf den fünften Platz vorgekämpft.

Im Hinspiel zeigte der ersatzgeschwächte TSV in Weiden eine starke Leistung, verlor aber sehr unglücklich in letzter Sekunde 26:27. Damals gelang es der Beueler Defensive, bis in die Schlussphase mit einer offensiven Abwehr das Weidener Prunkstück, das Rückraumquartett aus Andreas Havenith, Jan Kerssenfischer, Stephan Kirschfink und Pascal Schröder, weitgehend in Schach zu halten.

Mit dem zuletzt fehlenden Daniel Rohloff wird der Innenblock des TSV wieder gestärkt. TSV-Trainer Jochen Scheler kann bis auf Rüdiger Weyer, der berufsbedingt nicht dabei ist, die beste Besetzung aufbieten.

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