Handball HSG Rheinbach unterliegt der HSG Siebengebirge 23:24

BONN · Etwas überraschend, aber verdient verloren die Oberliga-Handballer der HSG Rheinbach/Wormersdorf in eigener Halle das spielerisch äußerst mäßige Bonn-Sieg-Lokalderby gegen die HSG Siebengebirge/Thomasberg mit 23:24 (11:13).

 Völlig frei am Kreis kommt hier der Rheinbacher Daniel Fischer zum Wurf.

Völlig frei am Kreis kommt hier der Rheinbacher Daniel Fischer zum Wurf.

Foto: Wolfgang Henry

Während die zum ersten Mal in bester Besetzung auflaufenden Rheinbacher auf der ganzen Linie enttäuschten, freuten sich die ersatzgeschwächten Siebengebirgler über ihren Aufwärtstrend und einen nicht unbedingt eingeplanten Auswärtssieg.

"In keiner Phase des Spiels konnten wir an die guten Leistungen der Spiele vor der Herbstpause anknüpfen. Insbesondere die Stammkräfte René Lönenbach und Mike Ribbe hatten einen gebrauchten Tag. Siebengebirge benötigte noch nicht einmal eine gute Leistung, um als verdienter Sieger vom Platz zu gehen.

Wir waren bis auf die Torhüter Leon Thürnau und Niklas Funke sowie Linksaußen Joshua Reuland nur schlecht", sah Rheinbachs Trainer Dietmar Schwolow seine Mannschaft als die schwächere von an diesem Tag zwei wenig überzeugenden Oberligisten.

"Wir sind natürlich froh, nach der Pause einen erfolgreichen Start geschafft und in Rheinbach gewonnen zu haben. Wir haben auch verdient gewonnen, denn wir hatten in jeder Situation immer noch eine taktische und personelle Option. Nicht gefallen hat mir, dass wir es trotz der klaren Führungen nicht geschafft haben, die Partie frühzeitiger zu entscheiden", war für Siebengebirgs-Trainer Lars Degenhardt vor allen Dingen der Sieg wichtig.

Rheinbach begann die Partie sehr verhalten, fast schläfrig, mit vier Ballverlusten in den ersten vier Minuten. Die Gäste präsentierten sich dagegen hellwach, engagiert in der Abwehr und legten nach drei Rheinbacher Ballgeschenken zum 3:0 (6.) vor. Auch die darauf folgende frühe Auszeit von Schwolow brachte keine Besserung, da der zuletzt so starke René Lönenbach einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte und Mike Ribbe von der aufmerksamen Gästeabwehr frühzeitig attackiert wurde.

Zwar verkürzten die Rheinbacher mehrfach auf ein Tor, doch die Siebengebirgler legten immer wieder durch die stark auftrumpfenden Willi Meiling und Fabian Zächerl oder den erst nach einer Viertelstunde eingewechselten Jamal Naji auf drei Tore vor. Dass die einheimische HSG nicht hoffnungslos ins Hintertreffen geriet, war dem wieder zuverlässigen Torwart Leon Thürnau und besonders Linksaußen Joshua Reuland zu verdanken, der in der ersten Halbzeit sechs Tore zum 11:13-Pausenrückstand erzielte.

Auch die zweite Hälfte begannen die Einheimischen im Tiefschlaff. So erhöhten die Siebengebirgler mit einem Viererpack nach individuellen Rheinbacher Fehlern innerhalb von fünf Minuten auf 17:11. In der 45. Minute betrug der Vorsprung der Siebengebirgler mit 21:16 immer noch fünf Tore.

Mit dem eingewechselten Andreé Zirkenbach kam etwas Schwung ins Rheinbacher Spiel, sodass die kämpferisch etwas verbesserte heimische HSG ebenfalls mit einem Viererpack auf 20:21 (54.) verkürzte. Doch clever nutzten die Siebengebirgler die sich bietenden Räume gegen eine offensivere Rheinbacher Abwehr und legten jeweils ein zweites Tor zum 23:21 (57.) und 24:22 (59.) vor.

HSG Rheinbach/Wormersdorf: Thürnau, Funke (beide Tor), Fischer (1), Grommes (1), Gunkel, Lauktien, Lönenbach, Reuland (10), Ribbe (7/3), Wolff, Zirkenbach (2).

HSG Siebengebirge/Thomasberg: Adeyemi, Schultze (beide Tor), Dziendziol (1), Heldmann (1), Meiling (4), Mondry, Naji (5), J. Schlösser (2), T. Schlösser (2), Schneider, E. Schulz, O. Schulz (1), Schöneseiffen (2), Zächerl 6/3).

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