Internationales Jugendschwimmfest der SSF Bonn Emotionen, Rekorde und Bonner Talente

BONN · Die Fanfare, die die Siegerehrung beim 38. Internationalen Jugendschwimmmeeting der SSF Bonn einläutet, ertönte am Samstag und Sonntag viele Male aus den Lautsprechern im Bonner Frankenbad. Doch jedes Mal war es wieder etwas Besonderes, als die Athletinnen und Athleten auf die Siegerpodeste stiegen und für ihre Leistungen belohnt wurden.

 Eines der Talente der SSF: Tim Schacht qualifizierte sich für drei Finals und gewann über 50 m Schmetterling Silber.

Eines der Talente der SSF: Tim Schacht qualifizierte sich für drei Finals und gewann über 50 m Schmetterling Silber.

Foto: Horst Müller

Besonders, weil das alljährliche SSF-Schwimmmeeting wohl zu den bestorganisierten und professionellsten Veranstaltungen auf nationaler Ebene abseits von deutschen Meisterschaften gehört. Auch der emotionale Faktor kommt nicht zu kurz. Jede Sportlerin und jeder Sportler ist wichtig.

Die SSF bieten professionelle Moderation, eine große Videowand, Unterwasserkameras, Liveübertragung ins Internet, Komplettergebnisdienst in Echtzeit, ein eingespieltes Helferteam, Medaillen, Preisgelder, Sachpreise für die Athleten und noch ein kleines Rahmenprogramm. Klar, dass sich die 488 Aktiven und die Betreuerteams aus sieben Nationen in Bonn pudelwohl fühlten. Startberechtigt waren die Jahrgänge von 1994 bis 2004.

Und die SSF durften einige Aktive begrüßen, die demnächst auch bei Weltmeisterschaften und vielleicht sogar Olympischen Spielen zu sehen sein könnten.

Herausragend präsentierte sich der SV Würzburg, der überlegen die Mannschaftswertung mit 307 Punkten gewann. 32 Medaillen, darunter zwölf goldene, und 61 Finalteilnahmen lautete die imposante Bilanz. Eine beeindruckende Leistung lieferte bei den Unterfranken Leonie Antonia Beck (Jahrgang 1997) ab. Die amtierende deutsche Meisterin über 800 m Freistil siegte in Bonn über 400 m Freistil, 200 m Freistil und die 400- m-Lagenstrecke.

Sie pulverisierte außerdem im Vorlauf den Meetingrekord über 200 m Lagen um fast drei Sekunden auf 2:11,87 Minuten. Insgesamt wurden trotz der anspruchsvollen Bestzeiten der vergangenen Jahre vier neue Meetingrekorde geschwommen.

Die SSF Bonn freuten sich riesig über die Finalqualifikation ihrer Talente Tim Schacht, Rebecca Dany, Rebecca Heinen, Krista Reksna, Franziska Schuhenn und Hanna Wiedemann. Über 50 m Schmetterling holte Tim Schacht (Jg. 1997) in 25,53 Sekunden sogar Silber. Bemerkenswert war auch die Leistung der jungen Rebecca Dany (Jahrgang 2001), die auch eine hervorragende Leichtathletin ist. Die 14-Jährige beeindruckte im Finale über 100 m Lagen in 1:08,04 Minuten und räumte damit die Bronzemedaille ab.

SSF-Cheftrainer Thorsten Polensky zeigte sich sehr zufrieden: "Rebecca hat sich in der letzten Zeit extrem verbessert. Dass sie es als jüngste Schwimmerin der Veranstaltung aufs Podium geschafft hat, ist der verdiente Lohn. Auch die Leistungen von Tim mit seinen drei Finalteilnahmen und unserer weiteren Finalisten können sich sehen lassen.

In den Jahrgangswertungen haben fast drei Viertel unserer Schwimmer neue Bestzeiten aufgestellt." Auch aus sportlicher Sicht war es für die SSF eine Klasse-Veranstaltung.

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