Am Samstag können es die Drachen besser machen, wenn um 19 Uhr in der Sporthalle am Menzenberg der TV Langen zu Gast ist. Rhöndorf ist derzeit mit sechs Siegen und drei Niederlagen Vierter. Die Gäste rangieren mit drei Siegen und fünf Niederlagen auf dem neunten Platz. Vom Papier her haben die Gastgeber also die Favoritenrolle inne. Am vergangenen Wochenende unterlag Langen zu Hause gegen Karlsruhe mit 82:86.

Die Pleite gegen die BG Karlsruhe geriet dabei aber zur Nebensächlichkeit. Noch im ersten Viertel leistete sich Shooting Guard Filmore Beck - mit 13,3 Punkten zweitbester Werfer der Giraffen - einen folgenschweren Aussetzer. Völlig unvermittelt schlug er nach einem an ihm begangenen Foul seinem Gegenspieler Paul Brotherson ins Gesicht, so dass dieser ins Krankenhaus gebracht werden musste. Müßig zu erwähnen, dass Beck disqualifiziert wurde; gestern wurde er in einem drastischen Urteil bis Juni 2018 gesperrt. Bereits am Montag hatten die Giraffen auf den Ausraster reagiert und sich von dem Heißsporn getrennt. Ob dies für die Drachen ein Vorteil sein wird, bleibt jedoch abzuwarten. Solche Erlebnisse können ein Team auch noch mehr zusammenschweißen und den "Jetzt-erst-recht-Effekt" auslösen.

Unabhängig davon fordert Rhöndorfs Trainer Boris Kaminski von seinem Team jedoch eine Reaktion auf die Vorwochenniederlage: "Wir wollen im Dragon Dome unbedingt die nächsten Punkte holen, um im oberen Tabellendrittel zu bleiben. Dafür müssen wir aber über die gesamte Spielzeit unsere Leistung abrufen. Wenn wir das schaffen und den Gegner nicht wieder unnötig stark machen, stehen unsere Chancen gut."

Verzichten muss der Rhöndorfer Cheftrainer allerdings auf die beiden Youngster Kostja Mushidi (Grippe) und Alex Möller, der verletzungsbedingt noch bis zum Jahresende fehlen wird.