Zwei-Phasen-Springen Ein Novum zum Rodderberg-Jubiläum

BONN · Wie ein "Who's Who" des Spitzensports liest sich die Teilnehmerliste des Jubiläums-Turniers auf dem Rodderberg. Wenn dort am Freitag, 3. Oktober, die Deutsche Einheit und das 50-jährige Bestehen der Reitschule auf Gut Broichhof gefeiert werden, treten etliche prominente Reiter an, und zwar zum Teil gleich mehrfach.

Wie die Vielseitigkeits-Weltmeisterin und Olympiasiegerin Ingrid Klimke aus Münster; ihr Gold-Kollege Dirk Schrade, der in Sprockhövel einen Turnier- und Ausbildungsstall betreibt; Luciana Diniz, die gebürtige brasilianische Springreiterin der Spitzenklasse, die für Portugal startet und im Rheinland Wurzeln geschlagen hat; Lena Schöneborn aus Troisdorf, Olympiasiegerin (2008), Europameisterin und frisch gebackene Deutsche Meisterin im Modernen Fünfkampf sowie Hamad Ali Mohamed al Attiyah. Der erst 19 Jahre junger Reiter aus dem Scheichtum Katar ist Nachfolger von Meredith Michaels-Beerbaum im Sattel der imposanten Stute Bella Donna.

Dieses Quintett wird in einer Prüfung sowohl im Springsattel als auch im Rennsitz eines Jeeps beim "Jump & Drive" Rasanz beweisen. Sie werden dabei unterstützt von versierten Piloten wie dem Organisator und Rennfahrer Thomas D. Hetzer sowie seinen Rennfahrer-Kollegen Markus Maier-Schambeck, Christopher Brück, Dieter Streve-Muelhens und Roland Botor. Ingrid Klimke, Dirk Schrade, Vielseitigkeits-Crack Andreas Ostholt, regionale Reitgrößen wie Jan Büsch, Ben Leuwer und Josephine Schnaufer und weitere Starter kommen bei einer besonderen Premiere auf Gut Broichhof zum Zug.

Das Zwei-Phasen-Springen der Klasse S führt nämlich nicht nur über Hindernisse auf dem Springplatz. Um dort überhaupt erst starten zu dürfen, müssen die Reiter zunächst einige feste Geländehindernisse fehlerfrei überwinden. Und das ganze in einer Mindestzeit. Wer das schafft, wird nicht abgeklingelt, sondern darf sofort weitermachen.

Es geht dann die steile Böschung auf den Platz hinunter, anschließend über die ans Hamburger Derby erinnernde kritische Planke und über neun weitere knifflige, fast mannshohe Sprünge. Fehler und Zeit entscheiden über den Gewinn des Preisgeldes in Höhe von 6000 Euro. Um 500 Euro geht es bei einem Zwei-Phasen-Springen der Klasse L - ebenfalls über feste Geländesprünge und abwerfbare Hindernisse.

Eröffnet wird der sportliche Teil des Jubiläums-Turniers mit einer A*-Springpferdeprüfung. Pferdesportfans können darüber hinaus Ponyreiten im Geländepark, Dressurreiten in einer Quadrille und Gespannfahren aller Klassen erleben. Die amtierende Weltmeisterin Alexandra Röder (26) aus Sankt Augustin ist mit dabei. Sie hatte sich den Titel bei den Einspännerfahrern mit Behinderung im englischen Sandringham geholt.

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