Beueler Badmintonspieler gewinnen in Baku Bronze Ein Duo als Einheit

BONN · In der Badminton-Bundesliga ist gerade Sommerpause, Höchstleistungen vollbrachten die Spieler des 1. BC Beuel in den vergangenen Tagen dennoch. Allen voran das neu formierte Beueler Herrendoppel sorgte bei den Europaspielen in Baku für Furore.

Andreas Heinz, seit Jahren Erfolgsgarant der Rechtsrheinischen, gewann gestern mit Raphael Beck die Bronzemedaille im Herrendoppel. Beck wird ab der kommenden Spielzeit nicht nur international an der Seite von Heinz stehen, sein Wechsel vom Lokalrivalen TV Refrath zu den Beuelern steht bereits seit geraumer Zeit fest. Umso schöner ist es, dass Heinz und Beck schon jetzt zeigen, wozu sie in der Lage sind.

Relativ sicher gewannen sie ihre Spiele gegen Paarungen aus Kroatien, Italien und Litauen. Auch im Viertelfinale hatten sie gegen die Polen Milosz Bochat/Pawel Pietryja nur im zweiten Satz Probleme. Endstation war erst im Halbfinale gegen die Weltranglistenzweiten Mathias Boe und Carsten Mogensen. Und denen verlangten der 24-jährige Andreas Heinz und der ein Jahr jüngere Raphael Beck einiges ab. Nach 40 Minuten Spielzeit unterlagen sie nur denkbar knapp 18:21, 17:21. Über ihre Facebook-Seite teilten sie am Freitagabend nur kurz mit: "Wir sind so stolz und glücklich in Baku Bronze gewonnen zu haben. Vielen Dank für die unglaubliche Unterstützung aus Deutschland!"

Über den Erfolg seiner Schützlinge freute sich auch Beuels Teammanager Maximilian Schneider: "Dass in der Paarung Andreas Heinz und Raphael Beck viel Potenzial steckt, konnten wir bereits durch die ersten Turnierergebnisse der beiden sehen. Wir freuen uns, dass sie das auch in Baku zeigen und sich ihren Traum von einer Medaille erfüllen konnten."

Die größere Überraschung gelang Beck bereits am Freitagvormittag mit seiner Mixedpartnerin Kira Kattenbeck, die in der kommenden Saison beim SC Union Lüdinghausen unter Vertrag steht. Nach einer Niederlage gegen eine französische Paarung und Siegen über Gegner aus Griechenland und Ungarn standen Beck/Kattenbeck im Viertelfinale der russischen Paarung Vitalij Durkin/Nina Vislova gegenüber, die aktuelle Nummer 28 der Weltrangliste.

Die beiden jungen Deutschen, ihrerseits gerade einmal auf Rang 77 geführt, gingen als klarer Außenseiter in die Partie. Nach 36 Minuten lautete das Endergebnis dennoch 21:19, 21:16 zugunsten von Beck und Kattenbeck. Bronze kann ihnen mit dem Halbfinaleinzug bereits nicht mehr genommen werden. Dort treffen sie am Samstag auf die Dänen Niclas Nohr/Sara Thygesen.

Hamburgerin Martyna Trajdos holt Gold im Judo

Judoka Martyna Trajdos (Hamburg) hat die sieben Jahre währende Gold-Durststrecke des Deutschen Judobundes (DJB) bei Europameisterschaften beendet. Am zweiten Tag der EM im Rahmen der Europaspiele in Baku holte sich die Weltranglistensiebte in der Klasse bis 63 kg den Titel.Trajdos besiegte im Finale die WM-Dritte Tina Trstenjak (Slowenien) durch eine mittlere Wertung. Laura Vargas Koch (Berlin) unterlag im Finale der Klasse bis 70 kg der Europameisterin Kim Polling (Niederlande) durch Ippon und gewann Silber. In der gleichen Klasse setzte sich die Kölnerin Szaundra Diedrich im Kampf um Bronze gegen die Polin Katarzyna Klys durch.

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