Jump & Drive Der alte Hase aus der Schweiz

RODDERBERG · Der Markus Fuchs siegt beim Jump & Drive auf dem Rodderberg und ist für Lena Schöneborn der "Fels in der Brandung".

Vom tollen Ritt und dem sicheren Sieg von Ingrid Klimke im Zwei-Sterne-M-Springen bekommt sie so gut wie nichts mit - obwohl sie am Rande des Springplatzes sitzt und beste Sicht hat. "Ich war total nervös." Lena Schöneborn gibt's hernach unumwunden zu.

Die Jump-&-Drive-Prüfung, für die sie zugesagt hatte, bereitet ihr heftiges Bauchgrimmen. Markus Fuchs muss sie immer wieder beschwichtigen. Erst kurz vor dem Start steigt die Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf erstmals in den Sattel der kleinen Schimmelstute und absolviert ein paar Probesprünge.

Kurz darauf wirken die beiden schon recht eingespielt und meistern den Parcours. Dann springt die Athletin der SSF Bonn vom Pferd und flitzt zum Auto. Am Steuer des Jeep ATV sitzt der Motorsportler und Polospieler Markus Maier-Schambeck und pilotiert den Off-Roader durch die engen Pylonen-Tore. Im Ziel ist das Duo nach 132,15 Sekunden.

Das langt nicht ganz zum Sieg. Broichhof-Nachbarin Luciana Diniz, portugiesische Springreiterin internationaler Klasse, und Thomas Hetzer sind schneller. Hammad Al Attiya, der 19-Jährige aus Katar, will es besonders gut machen, ist aber übermotiviert, scheidet nach drei Verweigerungen seines Pferdes aus und ist geknickt. Ingrid Klimke ist kurz davor, den dritten Sieg des Tages zu holen, als sie mit Fahrer Roland Botor ins Ziel kommt.

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Doch sie hat die Rechnung ohne Markus Fuchs gemacht. Für den Schweizer, der vor fünf Jahren dem aktiven Spitzen-Turniersport Adieu sagte, war es selbstverständlich, für einen guten Zweck zu starten. Er reitet wie alle Starter ein Pferd der Kataris, die von Karl Schneider, Sohn des Broichhof-Chefs Dirk Schneider trainiert werden, kommt ohne Fehler in die Wechselzone, rennt nicht ganz so elegant wie die anderen zum Jeep, springt hinein und erreicht mit Dieter Streve-Muelhens am Steuer das Ziel - nach 104,99 Sekunden. Bestzeit und Sieg.

Auf das Preisgeld verzichten alle Jump-&-Drive-Starter und spenden stattdessen. So kamen 1000 Euro für die Uni-Kinderklinik zusammen. Besonders die zweifache Mutter Luciana Diniz hatte sich im Vorfeld dafür stark gemacht.

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