Osterpreis in Ahrweiler Berliner siegt nach furiosem Alleingang

AHRWEILER · Nach einem beeindruckenden Alleingang hat sich der Berliner Julian Schulz gestern den Sieg beim "Großen Osterpreis der Bade- und Rotweinstadt" gesichert.

 Start der C-Klasse zum Rennen über 60 Kilometer, das Julian Schulz in überlegener Manier für sich entschied.

Start der C-Klasse zum Rennen über 60 Kilometer, das Julian Schulz in überlegener Manier für sich entschied.

Foto: Martin Gausmann

Der 21-Jährige, der im Radrennen der Amateur-Klasse C für die Neuköllner Rennfahrer Vereinigung Luisenstadt im Sattel saß, fuhr nach 72 Kilometern mit einem Vorsprung von 15 Sekunden auf Marek Maluszczak (RSV Team-ME Mettmann) über die Ziellinie. Im Sprint um den dritten Platz setzte sich Christoph Kronenberg (RV Endspurt 08 Wuppertal ) vor Daniel Knyss (RC Staubwolke Quadrath) durch.

Aus Sicht des ausrichtenden RSV Sturmvogel Bad Neuenahr-Ahrweiler ruhten die Hoffnungen auf Nico Brenner, der in der Vorwoche mit einem zweiten Rang bei "Rund um Merken" aufhorchen ließ. Tatsächlich fuhr der 19-jährige Kreisstädter ein beherztes Rennen und belegte am Ende einen respektablen fünften Platz.

Unterstützt von seinem Mannschaftskameraden Tobias Kelter, fuhr der 19-Jährige zwei Drittel des Rennens vorne mit, musste dann aber - wie das gesamte Hauptfeld - dem hohen Tempo Tribut zollen und den führenden Julian Schulz ziehen lassen. Der hatte sich 17 Runden vor Schluss ein Herz gefasst und einen unwiderstehlichen Ausreißversuch gestartet. Lediglich Marek Maluszczak konnte dem Berliner in gebührendem Abstand von gut zehn Sekunden noch folgen. "Es lief alles nach Plan", freute sich Schulz über sein gelungenes Husarenstück.

Nach einem Drittel des Rennens habe er gespürt, dass es dem Hauptfeld auf dem schnellen Kurs zunehmend schwerer gefallen sei, an der Spitzengruppe dranzubleiben. "Da bin ich nach einem Prämiensprint einfach weitergefahren", freute sich der Berliner über seinen ersten Saisonsieg. Verfolger Maluszczak hatte als Dritter beim 1. Griesson-de Beukelaer Radrennen bereits eine gute Frühform gezeigt, musste die Überlegenheit seines Gegners aber frühzeitig anerkennen. "Ich habe Vollgas gegeben, aber Schulz war heute nicht zu schlagen", zollte der 47-Jährige dem Sieger Respekt.

Als Zweiter des U 11-Rennens holte Jesper Schmidt die beste Sturmvogel-Platzierung an diesem Tag. Vater und Ex-Profi Torsten Schmidt, der einen Tag zuvor noch als sportlicher Leiter des Katjuscha-Teams bei der Flandern-Rundfahrt im Einsatz war, fühlte sich an sein erstes Rennen der A/B-Elite erinnert, das er vor rund 30 Jahren beim Osterpreis absolvierte. Damals musste er ich im Sprint dem Kölner Marcel Wüst beugen.

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