"Liga der Supersportwagen" am Nürburgring Aufholjagd beim Heimrennen

NÜRBURGRING · Am Wochenende gastiert die "Liga der Supersportwagen" in der Eifel. Auf der 3,6 km langen Kurzanbindung des Nürburgrings finden die Läufe elf und zwölf zur ADAC GT Masters statt. Mit dabei ist der Bonner Luca Ludwig, der sich gemeinsam mit dem Israeli Alon Day im Cockpit des BKK Mobil Oil Mercedes abwechselt.

 Luca Ludwig glaubt, dass der Nürburgring seinem Boliden liegt.

Luca Ludwig glaubt, dass der Nürburgring seinem Boliden liegt.

Foto: Ermert

Im Rahmen derselben Veranstaltung finden die Läufe 16 bis 18 zur ADAC Formel Masters statt. Hier startet das Team Schiller Motorsport aus Siegburg mit seinen beiden Piloten Fabian Schiller und Nico Menzel.

"Wir werden alles daran setzen, hier aufs Podium zu fahren. Das Streckenlayout sollte unserem Mercedes entgegenkommen", glaubt Luca Ludwig. Der erfolgsverwöhnte Bonner, der in der GT-Masters jahrelang den Ton angab, scheint mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden. Bislang konnten Day und er nicht aufs Podium fahren, waren in Rennen und Training aber oft die schnellsten Mercedes-Piloten. "Die bisherigen Strecken kamen dem Mercedes nicht unbedingt entgegen. Die Konkurrenz ist extrem stark. Wir selbst testen zu wenig", analysiert der Bonner.

Im Hinblick auf die starke Konkurrenz kann man nur sagen: Des Fahrers Leid, des Zuschauers Freud. Auf den diversen Mercedes-Boliden gehen unter anderem Jaime Alguersuari, Renger van der Zande und Mathias Lauda an den Start. Bis zum angekündigten Formel-1-Debüt von Max Verstappen im nächsten Jahr kann sich Alguersuari noch mit dem Titel des jüngsten Formel 1-Piloten der Geschichte schmücken. Van der Zande und Lauda junior sind als ehemalige DTM-Piloten mit dem Kurs bestens vertraut. Insbesondere für den Sohn des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda hat der Nürburgring eine besondere Bedeutung. "Wenn mein Vater bei seinem Unfall 1976 nicht so viele Schutzengel gehabt hätte, wäre ich heute nicht hier. Mich gäbe es gar nicht", erklärte der 1981 Geborene im Vorfeld des Rennens. In der Meisterschaft spielen sie allerdings alle keine Rolle.

Die besten Karten auf den Titelgewinn haben die BMW-Piloten Claudia Hürtgen und Dominik Baumann, Porsche-Fahrer Jaap van der Lagen sowie das Audi-Duo Kelvin van der Linde und René Rast, die mit nur fünf Zählern Unterschied die ersten Plätze in der Gesamtwertung belegen.

In der ADAC Formel Masters verlief die bisherige Saison für die Siegburger Schiller-Truppe ebenfalls nicht nach Plan. Als Titelfavorit gestartet, liegt Fabian Schiller aus Troisdorf in der Gesamtwertung trotz drei Saisonsiegen in der Meisterschaft mit 116 Punkten nur auf dem sechsten Rang. Tabellenführer Mikkel Jensen scheint mit 226 Zählern enteilt. Vom Tabellendritten Ralph Boschung trennen ihn allerdings nur elf Punkte. "Ein Heimsieg ist unser Ziel", bläst der Troisdorfer zur Attacke. Der zweite Schiller-Pilot, Nico Menzel, der seine erste Saison in der Formel Masters bestreitet, blieb bislang ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. "Ich bin top motiviert und hoffe auf gute Ergebnisse", erklärt der Kelberger dennoch.

Zeitplan

Freitag: ab 8.30 Uhr Training.

Samstag: ab 8.30 Uhr: Training. 10.50 Uhr: ADAC Formel Masters 1. Rennen; 12 Uhr: ADAC GT Masters, 1. Rennen; 16.40 Uhr: ADAC Formel Masters, 2. Rennen).

Sonntag: ab 8.30 Uhr: Training. 12 Uhr: ADAC GT Masters, 2. Rennen; 13.35 Uhr: ADAC Formel Masters, 3. Rennen).

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