Seniorentennis-Turnier in Bad Breisig Argentinier Perziano gibt im Finale der "Königsklasse" auf

BAD BREISIG · Mit einer denkwürdigen Regenschlacht endete das Internationale Tennisturnier für Senioren in Bad Breisig. Bei Dauerregen beharkten sich im Finale der "Königsklasse" (Herren 40) Titelverteidiger Gerhard Fahlke (TC Bensheim) und der Argentinier Gustavo Perziano dreieinhalb Stunden lang, ehe der Argentinier während einer erneuten Unterbrechung entnervt seine verletzungsbedingte Aufgabe verkündete.

 Aufgabesieger: Gerhard Fahlke gewinnt bei den Herren 40.

Aufgabesieger: Gerhard Fahlke gewinnt bei den Herren 40.

Foto: Martin Gausmann

Es war das packende Duell zweier Linkshänder, in das der Argentinier als Außenseiter gegangen war. Doch die Nummer 21 der Welt machte dem Weltranglistenführenden das Leben mehr als schwer. Dem kraftvollen Spiel des deutschen Zwei-Meter-Hünen hatte Perziano vor allem Spielwitz entgegenzusetzen.

Auf schwerem Boden war der Argentinier immer wieder mit unerreichbaren Stopps erfolgreich. Bis zum 4:4 hatten beide Akteure ihre Aufschläge durchgebracht. Nach jeweils zwei Breaks forderte Fahlke beim Stand von 6:6 einen Platzwechsel, weil seine Seite durch die Nässe unbespielbar geworden sei. Nachdem die Partie auf einem anderen Court fortgesetzt wurde, holte sich der deutsche Herren-40-Weltmeister den Tiebreak mit 11:9.

Im zweiten Durchgang war der Regen so stark geworden, dass der Oberschiedsrichter bei einer 2:1-Führung von Perziano eine erneute Unterbrechung anordnete. Als sich abzeichnete, dass das Match in die Halle verlegt werden würde, gab der Argentinier wegen Rückenproblemen auf.

Er wolle seinen Start bei den am Montag in Rottach-Egern beginnenden Internationalen Deutschen Seniorenmeisterschaften, bei denen er an eins gesetzt ist, nicht gefährden. "Bei dem Wetter will niemand Tennis spielen. Das ist so verdammt schwierig", erklärte Gerhard Fahlke, der mit dem Sieg in Bad Breisig seine Führung in der Weltrangliste ausbaute.

Ob der widrigen Wetterverhältnisse hatten zuvor zwei Spieler ihre Partien abgebrochen. Bei den Herren 55 hatte Klaus Liebthal (Tennis 65 Eschborn) gegen den Weltranglistenzweiten Pierre Godfroid (Belgien) den ersten Satz mit 7:6 für sich entschieden, ehe er verärgert aufgab.

Auch der deutsche Meister der Tennislehrer und Europas Spieler des Jahres 2013 bei den Herren 45, Stefan Samweber, verzichtete auf den Titel. Beim Stand von 6:4 und 1:3 überließ er Christian Greuter (TC RW Kaiserslautern) den Sieg. "Ich bin so verletzungsanfällig, dass ich bei diesen Verhältnissen wirklich nichts riskieren möchte", erklärte der Mann vom TC Hengersberg seinen Rückzug.

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